Luca Andreski (von links) von den Maltesern sowie Anna Gerritsen und Florian Singer vom DRK präsentieren ein Zeltmodell einer zweiten Einsatzeinheit. Foto: Bombardi

Auf dem Außengelände der Südwest-Messe gelang dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Maltesern, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), dem Technischen Hilfswerk (THW) und der Feuerwehr der Schulterschluss, sich während vier Tagen als lebensrettende und unverzichtbare Hilfsorganisationen im Alltag zu präsentieren.

VS-Schwenningen - Die Aktion fand kurzfristig auf Initiative des Landratsamts statt, weshalb kaum mehr Schauvorführungen möglich waren. Dennoch traf die Aktion bei den Messebesuchern auf eine ermutigende Resonanz, die die Hoffnung schürte, sich im kommenden Jahr auf einem neuen Areal im Freigelände erneut zu präsentieren. "Als Hilfsorganisationen stehen wir nahezu alle vor der Herausforderung, den Nachwuchs für unser Wirken begeistern zu können. Aktionen, bei denen wir uns präsentieren, helfen uns deshalb sehr", erläuterte Robin Steinkamp, THW-Gruppenführer in VS. Im Normalfall kommt das THW auf 15 Einsätze im Jahr, doch im letzten Jahr kam noch der Mehrtageseinsatz in Ahrweiler hinzu.

Pandemie hat destruktiv gewirkt

Florian Singer von der DRK-Ortsgruppe in Blumberg sah es ähnlich und verwies darauf, dass die Auflagen während der Pandemie viele Bemühungen in dieser Richtung wieder zunichte gemacht hätten. In der aktuellen Situation trifft er immer wieder junge Menschen an, die gerne geholfen hätten, aber aufgrund fehlender Anlaufstellen ein anderes Hobby wählten.

Messe als Mittel, um Mitglieder zu gewinnen

"Denn ohne Ausbildung geht es nicht, und diese verkümmerte in den letzten Jahren", ergänzte Luca Andreski von den Maltesern in VS. "Die Präsentation auf der Messe kann deshalb nur ein Beitrag dazu sein, um neue Mitglieder zu gewinnen." Gemeinsam mit seinen beiden DRK-Kollegen Anna Gerritsen und Florian Singer präsentierte er ein Modell, das den Aufbau des Zeltdorfs einer zweiten Einsatzeinheit im Notfall darstellt. "Im Ernstfall muss es rasch gehen und jeder seine Handgriffe kennen", verwies Singer darauf, wie wichtig es ist, gut ausgebildet zu sein und die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Weitere Organisationen sollen im nächsten Jahr dazukommen

Derweil erläuterte Takumi Suzuki vom DLRG St. Georgen die Aufgaben eines Rettungstauchers. Auf der gegenüberliegenden Geländeseite erfuhren die Besucher einiges über die DRK-Hundestaffel und deren Einsatzfelder. In wechselnder Besetzung waren diverse Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort, um über ihre Tätigkeitsbereiche zu informieren. Mit ausreichend Vorbereitungszeit ist es im kommenden Jahr durchaus vorstellbar, dass noch weitere Hilfsorganisationen die Gelegenheit nutzen, sich zu präsentieren. Die Bergwacht war indes schon anderweitig beschäftigt, und die Johanniter waren parallel auf der Messe eingespannt.