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Kultusministerin Schick appeliert an Eltern, ihre Kinder nicht zu instrumentalisieren.

Stuttgart - Baden-Württembergs Kultusministerin Marion Schick (CDU) hat an Eltern appelliert, ihre Kinder nicht für den Protest gegen das Bahnprojekt Stuttgart zu instrumentalisieren. „Ich bin sehr betroffen über die gestrigen Ereignisse im Stuttgarter Schlossgarten, bei denen Kinder und Jugendliche beteiligt waren, und appelliere, auf jegliche Form von Gewalt zu verzichten und friedlich miteinander umzugehen“, teilte Schick am Freitag in Stuttgart mit.

Am Donnerstagmorgen hatten etwa tausend Schüler im Schlossgarten gegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21 protestiert. Dabei hatten hunderte Schüler einen Polizeilastwagen aufgehalten; einige hatten den Lkw anschließend sogar besetzt. Daraufhin wurden sie von Spezialeinsatzkräften der Polizei von dem Lastwagen heruntergeholt. Die Polizei ging auch mit Tränengas gegen Schüler vor.

Schick mahnte, Kinder und Jugendliche dürften nicht in Situationen gebracht werden, „wo sie unter Umständen selbst Grenzen der friedlichen Auseinandersetzung überschreiten“. Lehrer stünden hier in besonderer Weise in der Verantwortung. „Sollte sich bestätigen, dass Lehrerinnen und Lehrer aktiv dazu beigetragen haben, dass Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit an der Demonstration teilgenommen haben, oder selbst während ihrer Arbeitszeit teilgenommen haben, haben sie ihre pädagogische Verantwortung missachtet und ihre Dienstpflichten massiv verletzt. Das können wir nicht akzeptieren.“