Feuchtfröhlich geht es bei den drei Teams bei der Siegerehrung zu, die auf dem begehrten Siegerpodest stehen zusammen mit dem besten Damenteam. Foto: Bantle

Die "17 ¾-Stunden von Fischbach" begeisterten die Massen. Es waren einige tausend Besucher, die die ganz spezielle Mofa-Rennsport-Atmosphäre in Fischbach genossen.

Niedereschach-Fischbach - 52 Teams waren gemeldet, eine Mannschaft sagte kurz vor Rennbeginn wegen technischen Problemen ab, ein Team ist einfach nicht erschienen. Dies war für die Veranstalter sehr schade, denn es wollten noch weitaus mehr Mannschaften mit dabei sein, die man bei der Vergabe der Startplätze nicht berücksichtigen konnte, weil 52 Teams die absolute Obergrenze darstellen. Außer Konkurrenz aber viel beachtet nahm erstmals auch ein E-Mofa am Rennen teil, das sich mehr als achtbar schlug.

Der Start

Der Startschuss durch Bürgermeister Martin Ragg und Ortsvorsteher Peter Engesser erfolgte am Samstagabend pünktlich um 18.15 Uhr. Auf der Rennstrecke ging es sofort hoch her. Es wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Gleich in der ersten Runde stürzte ein Rennteilnehmer. Bis dieser von den Ärzten und Sanitätern versorgt wurde, wurde das Rennen kurz unter "gelber Flagge" weitergeführt und dann für einige Minuten sogar unterbrochen. Zum Glück erwies sich die Verletzung als nicht ganz so gravierend wie zunächst befürchtet. Auch die übrigen Stürze im Verlauf des Rennens verliefen glimpflich. Meist blieb es bei Blessuren und Prellungen. Die drei anwesenden Ärzte, die Mitglieder der DRK-Ortsvereine aus Fischbach und Niedereschach, die zudem von Rotkreuzlern aus Bad Dürrheim und Donaueschingen unterstützt wurden, sowie Soldaten der Niedereschacher Patenkompanie waren entlang und neben der Rennstrecke stets präsent und leisteten bei Bedarf gute Arbeit.

Beim Training wird die Strecke schmierig

Glück hatten die Veranstalter mit dem Wetter. Während es am Samstagnachmittag beim offiziellen Training noch regnete und die teils über Feldwege und Äcker führende anspruchsvolle Rennstrecke doch recht schmierig wurde, blieb es zum Rennbeginn und danach weitgehend trocken – und es herrschten beste Rennbedingungen. Die vielen Zuschauer entlang der Strecke kamen genau wie die Rennteilnehmer voll auf ihre Kosten. Ganz so, wie sich die Rennleiter Daniel Lipp, Bürgermeister Martin Ragg und Ortsvorsteher Peter Engesser bei ihren Ansprachen zu Beginn des Rennens gewünscht hatten.

20 Jahre Mofa-Rennen

Lipp erinnerte an die Tatsache, dass vor genau 20 Jahren aus einer "Juxidee" heraus, das erste Fischbacher Mofa-Rennen stattfand. Damals habe niemand im Ernst daran geglaubt, dass das Ganze einmal solche Ausmaße annehmen würde. Er lobte in diesem Zusammenhang besonders Ortsvorsteher Peter Engesser, der immer dafür gekämpft habe, dass das Rennen stattfinden kann. Gleiches gelte für den früheren Bürgermeister Otto Sieber und dessen Nachfolger, Martin Ragg. Engesser und Ragg begrüßten zusammen mit Lipp vor Rennbeginn die vielen Besucher und die Mitglieder der teilnehmenden Teams und zollten den Organisatoren und den vielen Helfern größten Respekt.

Team "Brunner" siegt mit 289 Rennrunden

Am Ende der 17 ¾-Stunden siegte das Team "Brunner", das stolze 289 Rennrunden absolvieren konnte, vor der Mannschaft "Feldwegheizer", die 286 Rennrunden schaffte. Platz drei sicherte sich "Extrem P.R." Als bestes Damenteam konnten sich die "Rennschnecken", die in der Gesamtwertung Rang zwölf erreichten und damit eine Vielzahl von Männerteams hinter sich ließen, feiern lassen. Der Titelverteidiger, "Die Lausbuäbä", landete abgeschlagen auf Rang 22. So wie viele der teilnehmenden Mannschaften hatten auch die Titelverteidiger mit technischen Problemen zu kämpfen.

Bei der Siegerehrung gab es für alle Preise. Ein Team hob Daniel Lipp dabei besonders hervor: Die komplette Mannschaft, die stets im Hintergrund agierend das Event überhaupt erst möglich macht, ebenso wie die rund 300 Helfer hinter der Theke und in vielen anderen Bereichen.