Kurz vor dem Rennen fertiggestellt wurde das E-Mofa, das bei den 17 ¾-Stunden von Fischbach seine Premiere feiert. Foto: Schloms

Erstmals geht an diesem Samstag beim legendären Mofarennen in Fischbach ein E-Mofa an den Start.

Niedereschach-Fischbach - Bis zuletzt war unklar, ob Joseph Schloms aus Blumberg-Fützen und dessen sechsköpfiges Team das Gefährt rechtzeitig vor dem Rennen fertigstellen können.

"Es war ein Gewaltakt. Wir haben geschuftet bis zuletzt und stundenlang bis tief in die Nacht gedreht gefräst, geschweißt und geflext", so Schloms ebenso begeistert wie müde. Sogar einige Testrunden habe man mit dem E-Mofa drehen können. Und so ganz nebenbei mussten Schloms und sein Team auch noch das konventionelle Renn-Mofa fertigstellen, mit dem er und sein Team als eines der 52 Teams am Samstag an den Start gehen wird und nach den 17 ¾-Stunden gerne den Siegerpokal in die Höhe hieven würde. Das Problem dabei: auch die anderen 51 Team wollen das.

Außer Konkurrenz mit GPS

Das E-Mofa wird außer Konkurrenz am Rennen teilnehmen. Geplant ist, dass die Firma Comphin Communication aus Schwenningen das E-Mofa am Renntag noch mit einem GPS-System ausstattet, so dass die Zuschauer live und durchgängig mitverfolgen können, welche Performance das E-Fahrzeug zu leisten in der Lage ist.

Zustande gekommen ist der Start des E-Mofas durch einen von Rennleiter Daniel Lipp initiierten Kontakt zu einem der Chefs der Firma Pohlbock, Romano Pohl. Pohlbock ist ein innovativer Hersteller von handgefertigten elektronischen Motoren und Antriebstechnik. Pohl wiederum hat das E-Mofa-Projekt in die Hände seines Moto-Cross begeisterten Mitarbeiters, Joseph Schloms aus Fützen, gelegt. Schloms gehört zu einem Team, das auch mit einem konventionellen Mofa in Fischbach an den Start gehen wird und steckt deshalb seit Wochen über beiden Ohren in Arbeit.

Mofarennen ist ein "Härtetest"

Keine Frage ist es für Romano Pohl, dass das Mofarennen in Fischbach eine Art "Härtetest" für die Konstruktion und für weitere Erfahrungen mit Blick auf E-Mofas darstellt. Er hat diesbezüglich vollstes Vertrauen in Joseph Schloms und dessen Team aus Fützen. Klar ist, dass es sich wohl erst im Rennen zeigen wird, wie sich das E-Mofa schlägt. Die Vorfreude auf den Start des E-Mofas bei den Organisatoren und Mofa-Rennsportfreunden ist riesig. Und alle sind gespannt, welches Fazit man am Sonntagmittag um 12 Uhr, wenn das Rennen zu Ende ist, ziehen kann.