Im Feldrennacher Rathaus laufen derzeit Überlegungen, wie weitere Flüchtlinge untergebracht werden können. Foto: Mutschler/Archiv

Bis Ende des Jahres elf weitere Flüchtlinge zugewiesen. Neuenbürg nimmt vier auf.

Straubenhardt/Neuenbürg - Straubenhardts Verwaltung ist auf der Suche nach Wohnraum für elf Flüchtlinge, die die Gemeinde bis Ende des Jahres aufnehmen muss. Eigentümer leer stehender Immobilien werden gebeten, Kontakt mit der Verwaltung aufzunehmen.

Weil die Gemeinde Straubenhardt bis Ende des Jahres elf weitere Flüchtlinge aufnehmen muss, ist die Gemeindeverwaltung auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten.

Daher ruft die Gemeinde Eigentümer leer stehender Immobilien dazu auf, sich mit der Verwaltung in Verbindung zu setzen, wenn sie diesen Wohnraum zur Verfügung stellen möchten.

Laut Andreas Kraus, Leiter des Kreisamtes für Migration und Flüchtlinge handelt es sich bei den elf Personen um Asylsuchende, deren Asylverfahren bereits abgeschlossen ist oder bei denen das Verfahren nach 24 Monaten weiter andauert. In beiden Fällen werden geflüchtete Menschen aus der vorläufigen Unterbringung in Kreisobhut auf die Gemeinden verteilt.

Bislang 119 Geflüchtete aufgenommen

"Bei der Anschlussunterbringung handelt es sich um eine Verteilung, die sich am Einwohnerschlüssel orientiert", erklärt Kraus. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Je mehr Einwohner eine Stadt oder Gemeinde hat, desto mehr Flüchtlinge können ihr zugeteilt werden. Bei der Verteilung auf die Gemeinden werden auch jene Geflüchteten berücksichtigt, die im selben Ort in einer Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises untergebracht sind. Diese Anzahl an Flüchtlingen würde der Gemeinde in voller Höhe angerechnet. Nach Angaben des Kreisamtsleiters erfolge die Zuweisung nur nach Absprache mit den Gemeinden. Die Unterbringung selbst sei dann Aufgabe der Verwaltungen.

Bislang hat die Gemeinde Straubenhardt 119 Flüchtlinge aufgenommen. Für die elf Personen, die nun hinzukommen, würde jedoch weiterer Wohnraum benötigt. "Wir haben schon die eine oder andere Idee für die Unterbringung", erklärt Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg. Trotzdem habe die Verwaltung einen öffentlichen Aufruf gestartet, um weitere Möglichkeiten zu erhalten. Sobald alle Optionen auf dem Tisch lägen, würden die Verantwortlichen die Notwendigkeiten und Umstände jeder einzelnen Person betrachten, um eine gute Lösung zu finden.

Mietvertragspartner wäre dabei stets die Gemeinde. In einem zweiten Schritt stellt die Verwaltung den Flüchtlingen dann den von ihr angemieteten Wohnraum gegen Kostenübernahme zur Verfügung. In dem öffentlichen Aufruf heißt es wörtlich: "Infolgedessen steht die Gemeinde für die Mieterpflichten ein." Interessierte Vermieter können sich unter der Telefonnummer 07082/94 86 14 oder der E-Mail-Adresse jasmin.becht@straubenhardt.de mit Jasmin Becht von der Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen.

Historisches "Schiff" noch nicht benötigt

Auch die Stadt Neuenbürg muss bis Ende des Jahres vier weitere Flüchtlinge aufnehmen. "Das stellt uns vor keine größeren Probleme", berichtet Neuenbürgs Hauptamtsleiter Fabian Bader. "Wir haben noch Wohnraum zur Verfügung, den wir nutzen können." Zumeist seien es nun Einzelpersonen, die kommen. Diese verteile die Stadtverwaltung dann auf mehrere Standorte. "Wir haben in diesem Zusammenhang auch Wohnraum gekauft", so Bader weiter.

Das historische "Schiff" in der Wildbader Straße, das kürzlich ebenfalls für eine solche Option erworben wurde, werde für die Unterbringung der vier Flüchtlinge aber noch nicht benötigt. Der Stadt Neuenbürg wurden bislang 100 geflüchtete Personen vom Landratsamt zugeteilt.