Hier sollen nicht nur viele Einfamilienhäuser entstehen, sondern auch umweltfreundliche Energieversorgung: das Neubaugebiet Strangen II. Foto: Marina Schölzel

Das Neubaugebiet Strangen II soll vielen Schwenningern ein neues zu Hause bieten. Was die Energieversorgung angeht, sieht es dort dank einer Förderung des Umweltministeriums nun besonders gut aus.

Das Umweltministerium hat dieser Tage über eine Pressemitteilung bekannt gegeben, dass es eine Förderung in Höhe von 253 200 Euro für ein wegweisendes Projekt zur Errichtung eines neuen Wärmenetzes in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis bewilligt hat.

Diese Mittel sollen dazu dienen, rund 46 Ein- und Mehrfamilienhäuser im Neubaugebiet Strangen II mit umweltfreundlicher Wärme zu versorgen. Das Nahwärmenetz erstreckt sich dabei über eine Länge von 963 Metern.

Eine weitere Besonderheit dieses Projekts sei das kalte Nahwärmenetz, das für 27 Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehen ist. Diese wegweisende Technologie wird durch ein Energie-Eis-Speichersystem und Solar-Luft-Absorber gespeist. Zusätzlich werden dezentrale Wärmepumpen eingesetzt, um das Energieniveau in den Gebäuden auf ein neues Level zu heben.

Energie-Eis-Speichersystem im Einsatz

Die übrigen 19 Reihenhauseinheiten werden über ein „Low-Ex-Netz“ mit Wärme versorgt. Auch hier kommen ein Energie-Eis-Speichersystem und Solar-Luft-Absorber zum Einsatz. Darüber hinaus sind zwei zentrale Sole/Wasser-Wärmepumpen zwischengeschaltet, um das erforderliche Temperaturniveau für das gedämmte Niedertemperaturnetz zu gewährleisten. Fußbodenheizungen sorgen anschließend für ein behagliches Raumklima in den Wohnungen.

Die großzügige Förderung des Umweltministeriums sei laut einer Pressemitteilung des Wahlkreisbüro AK Umwelt, Energie, Klima und Finanzen ein Meilenstein für die Stadt Villingen-Schwenningen und „ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung“.

Das neue Wärmenetz werde dabei nicht nur dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß deutlich zu reduzieren, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner in Villingen-Schwenningen maßgeblich zu verbessern.

Vorbild für andere Städte

Frank Bonath, Mitglied der FDP-Fraktion im Landtag, äußert sich dazu in seiner Pressemitteilung folgendermaßen: „Ich begrüße die Unterstützung des Umweltministeriums für dieses wegweisende Projekt von ganzem Herzen. Mit der Errichtung dieses Wärmenetzes setzen wir ein Zeichen für eine grüne Zukunft und zeigen, dass nachhaltige Technologien eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung spielen können. Villingen-Schwenningen wird zum Vorreiter für energieeffizientes Wohnen und zu einem Vorbild für andere Städte und Gemeinden.“

Die Bewohner des Neubaugebiets Strangen II können sich auf ein modernes und effizientes Wärmenetz freuen, das nicht nur für wohlige Wärme in den kalten Monaten sorge, sondern auch zu einer deutlichen Senkung der Energiekosten beiträgt.

Gleichzeitig leisten sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und tragen zur Erreichung der Klimaziele bei. „Gemeinsam setzen wir ein starkes Signal für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung“, freut sich Bonath.