Ermilio Verrengia (links) mit seiner Ehefrau Katja ist bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit allen Ehren verabschiedet worden. Bürgermeister Maik Lehn ließ ihn nur ungern gehen. Foto: Grimm

Mit stehendem Applaus ist Stettens Finanzminister Ermilio Verrengia am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedet worden.Wie berichtet, ist der beliebte Kämmerer im Dezember 2021 von der Stadt Balingen zum Ersten Beigeordneten mit der Bezeichnung "Bürgermeister" gewählt worden und hat zum 1. Februar dort sein Amt angetreten.

Stetten a.k.M. - Zuvor jedoch, so sagte Bürgermeister Maik Lehn, habe Verrengia noch den Haushalt und den Wirtschaftsplan 2022 "noch unter Dach und Fach gebracht". Er dankte dem Fachbediensteten der Finanzverwaltung "für sieben Jahre hervorragender Arbeit" und bescheinigte dem Scheidenden eine sehr hohe Motivation und Arbeitsmoral und eine uneingeschränkte Bereitschaft, jederzeit zusätzliche Arbeiten zu übernehmen. Verrengia habe höchste Initiative gezeigt und sich im hohem Maße mit seinem Arbeitsumfeld und der Gemeinde identifiziert. Dazu habe er sein umfangreiches Fachwissen stetig weiterentwickelt und zielstrebig, gründlich und zügig seine Arbeit erledigt.

Lebensmittelpunkt ist in Balingen

"Der sparsame Schwabe und fleißiger Exil-Badener", so Lehn, sei sowohl Teamplayer als auch Führungspersönlichkeit, der innerhalb und außerhalb der Gemeindeverwaltung sehr geschätzt worden sei. Alles in allem habe Verrengia die Note 1 verdient, die wegen seines menschlichen Wesens noch mit einem "Sternchen" zu versehen sei.

"Auch wenn wir Sie nur schmerzlich gehen lassen, haben wir doch Verständnis für Ihre Entscheidung", sagte der Bürgermeister und verwies auf die Vita des Zillhausener Ortschaftsrats und Mitglied des Gemeinderats Balingen. Zudem habe der dreifache Familienvater bei der Stadt Balingen gelernt und gearbeitet. Insofern sei seine Bewerbung bei dieser Stadt eine logische Folge und ein weiterer Schritt in dessen politischer Karriere. "Wir alle verabschieden Sie heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge und freuen uns, dass wir Teil Ihres beruflichen Wirkens waren", sagte Lehn und überreichte ihm ein Weinpräsent mit gravierten Gläsern sowie ein Blumenstrauß an dessen Ehefrau Katja Verrengia.

Abschied fällt schwer

In seiner Abschiedsrede skizzierte der Scheidende im Rückblick die vergangenen Jahre in der Heuberggemeinde, in der "ich viele Chancen und Möglichkeiten gehabt, sehr viele Erfahrungen und ein sehr breites Fachwissen sammeln durfte und bei vielen Themen und Projekten mitwirken und mitgestalten durfte". Die Abschiedsworte fielen ihm schwer, sagte Verrengia, denn in diesen Jahren sei vieles gewachsen, Freundschaften entstanden und "unvergessliche Veranstaltungen mit Herz und Seele gelebt" Der Vertrauensvorschuss, den er vor sieben Jahren hier erhalte habe, "gab mir die ganze Zeit hinweg den nötigen Rückenwind und Energie um mit Freude, Geduld und Augenmaß die nicht immer einfachen Aufgaben dieses Amtes anzugehen".

Verrengia bekräftigte: "Ich habe meine Tätigkeit hier für die Gesamtgemeinde zu jeder Zeit mit voller Begeisterung und sehr gerne ausgeübt." Der Amtsleiter bedankte sich bei den Mitgliedern des Gemeinderats, der Ortsvorsteher, den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs, den Verantwortlichen des Landkreises, der Bundeswehr und nicht zuletzt bei Bürgermeister Maik Lehn für die hervorragende Zusammenarbeit, die stets von gegenseitiger Anerkennung und Respekt geprägt war. Mit Herzenswärme verabschiedete sich Verrengia von allen Anwesenden und hatte sogar für jeden ein kleines Abschiedsgeschenk parat.