Sechs Stellplätze für Wohnmobile Foto: © bilderstoeckchen - stock.adobe.c

Im Gewerbegebiet „Bahnhof I“ in der Loßburger Ortsmitte soll eine Lagerhalle mit Bürocontainer entstehen. Dieses Vorhaben war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Am südlichen Rand plant der Investor zudem sechs Stellplätze für Wohnmobile.

Die Wohnmobil-Stellplätze dienen allerdings nur als Übergangslösung, denn dort soll in nicht allzu ferner Zukunft ein Bürogebäude errichtet werden. Dieses Vorhaben beschloss der Gemeinderat mehrheitlich bei einer Enthaltung.

Loßburgs Bauamtsleiter Jochen Geßler stellte den Bauantrag dem Gremium vor. Die Lagerhalle soll mit den Grundmaßen von 15 Meter auf 24,35 Meter errichtet werden. Für die Tragkonstruktion werden Stahlbetonfertigteilstützen in Verbindung mit Leimholzbindern verwirklicht. In die eingehängten Koppelpfetten soll ein Trapezblechdach aufgebaut werden. Auf der Südseite ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Abstandsflächen für die Lagerhalle und den Bürocontainer werden alle eingehalten.

Dumpingstation soll zum Waschplatz umfunktioniert werden

Für die am Südende angedachten sechs Stellplätze für Wohnmobile ist zudem eine Dumpingstation zur Ver- und Entsorgung geplant. Die soll später als Waschplatz für den firmeneigenen Fuhrpark genutzt werden.

Die Stellplätze sollen auf einem geschotterten Streifen entstehen, der mit etwa 1,30 Metern die Baugrenze überschreitet. Das spätere Bürogebäude müsse jedoch zwingend innerhalb der Baugrenzen bleiben, erläuterte Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle in der Sitzung des Gemeinderats. Die Überschreitung bei den Stellplätzen sehe die Verwaltung als untergeordnet an, dagegen fehlen schon lange innerörtliche Stellplätze für Wohnmobile.

Das Geschäft mit den Wohnmobilfahrern

Walter Hornbach (Grün-Rot) wollte wissen, wie in solchen Fällen mit Überschreitungen von Baugrenzen grundsätzlich umgegangen würde. Geßler erklärte, dass „so etwas woanders schon toleriert wurde“.

Karin Armbruster (FWV), als Loßburger Tourismuschefin an vorderster Front mit den Verhältnissen vor Ort bestens vertraut, erinnerte die Mitglieder des Gemeinderats daran, dass das Geschäft mit den Wohnmobilfahrern komplett an Loßburg vorbeigehe, da es an Stellplätzen fehle. Das sei auch schon mehrfach im Gremium angesprochen worden. Inzwischen habe der Markt, so Armbruster, ein Gesamtvolumen von 40 Millionen Übernachtungen im Jahr.

Rätin wünscht sich eine Dauerlösung

Armbruster wünscht sich eine Dauerlösung, wäre aber auch schon über die geplanten sechs Plätze glücklich, vor allem mit einer angeschlossenen Dumpingstation, „die ist extrem wichtig“. Das sahen ihre Kolleginnen und Kollegen genauso und gaben grünes Licht für das Vorhaben.