Mit moderner Technik möchte das Fischinger Steinbruchunternehmen effizienter arbeiten – aber auch die Staubentwicklung eindämmen. Foto: Schwind

Die Firma Gförer will eine neue Anlage bauen, mit der die Staubbelastung eingedämmt werden soll. Der Ortschaftsrat unterstützt das Projekt.

Sulz-Fischingen - Weil es in Fischingen immer wieder Beschwerden wegen des Staubaufkommens durch das Schotterwerk gibt, geht das Unternehmen nun mit einer Modernisierung und Optimierung der Brech- und Siebanlage in die Offensive. Um das Projekt vorzustellen, das bereits Gegenstand der Ortschaftsratssitzung im Januar war, war der Inhaber des Schotterwerks, Uwe Gfrörer, in die Fischinger Ortschaftsratsitzung gekommen.

Mobiler Vorbrecher ist das Problem

Der mobile Vorbrecher, als stärksten Staubverursacher, soll durch einen stationären, mit Betonwänden und einem Trapezblechdach voll abgekapselten Vorbrecher samt Siebanlage ersetzt werden. Man wolle mit dem Neubau "der zum Teil berechtigten Kritik der Staubentwicklung entgegentreten", sagte der Firmeninhaber. "Die größte Staubentwicklung zeichnet sich zwischen 15 und 16 Uhr ab, wenn die Sonne tief steht", erklärte der Unternehmer. Dass ein Schotterwerk mit einer Staubentwicklung belastet sei, liege in der Natur der Sache. Doch ist das Empfinger Unternehmen mit dem Steinbruch in Fischingen sei daran interessiert, nahe an das Optimum einer Staubentlastung heran zukommen.

Während die bestehende Anlage mit Vorbrecher und Siebstraße den heutigen Anforderungen in vielen Belangen nicht mehr gerecht werde, entspreche die neu zu bauende Anlage der aktuellen Technik und ermögliche zahlreiche Verbesserungen bei der Produktqualität, aber vor allem bei der Staubbelastung, so Gfrörer. Eine neue Entstaubungsanlage soll den gesamten Produktionsprozess umfassen, die Förderbänder sollen mit einer Abdeckhaube, das Schottwerk und der Vorbrecher mit einer Einhausung ausgestattet werden. "Wir versprechen uns eine Optimierung des Fertigungsablaufes mit einer zusätzlichen Staubentlastung für Fischingen", stellt Uwe Gfrörer fest.

Letzte große Investition

Auf Anfrage des Ortschaftsratmitglieds Volker Hartmann versicherte der Steinbruchbetreiber: "Wir haben bei weitem keine Kapazitätserhöhung vor und auch die genehmigten Betriebszeiten von 6 bis um 20 Uhr, die aber nicht einmal annähernd ausgereizt werden, haben weiterhin Bestand." Die Produktion käme nämlich mit einem deutlich engeren Zeitrahmen bei den Betriebszeiten zurecht. "Das wird dann meine letzte große Investition in das dann optimierte und auf dem neuesten Stand befindliche Schotterwerk sein", erklärte der gerade 60 Jahre alt gewordene Firmeninhaber.

Wie Ortschaftsrat Hubert Breisinger betonte, sei der Ortschaftsrat mit dem Steinbruchbetreiber in Fischingen im Gespräch und mache sich immer wieder bei Vorortterminen ein Bild von den Fertigungsabläufen. So sei auch im Vorfeld zu dieser Sitzung das in Richtung Empfingen befindliche Schotterwerk der Firma Gfrörer besucht worden. Solche Termine sollen den Ortschaftsräten bei der Entscheidungsfindung bei den Abstimmungen helfen.

Der Ortschaftsrat stimmte dem Baugesuch der Firma Gfrörer dann auch einstimmig bei einer Enthaltung zu und erwartet durch die Einhausung des Vorbrechers und der Siebanlage eine deutliche Verringerung der Staub- und Lärmbelastung für den Sulzer Stadtteil. Wie ernst Gfrörer die Staubentwicklung in seinem Betrieb nimmt, zeigt die Aufstellung dreier Messstellen zur Staubermittlung in der Umgebung des Schotterwerks. Anhand der Ergebnisse möchte das Unternehmen weitere Maßnahmen einleiten und so weiter dazu beitragen, die Staubentwicklung so gering wie möglich zu halten.