Pfarrer Josef Gerz freut sich, dass auch Kinder mit Kräuterbüscheln zur Weihe kommen. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Kräuterweihe: Brauch lebt wieder auf

Starzach. Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Dieser Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt und ist in den vergangenen Jahren wieder mehr aufgelebt.

Im Volksmund auch "Weihsangen" genannt

Schafgarbe, Salbei, Thymian, Johanniskraut, Hafer, Weizen, Roggen, Melisse, Spitzwegerich, Lavendel, Königskerze und andere Heilpflanzen werden zu bunten Kräuterbüscheln, im Volksmund auch "Weihsangen" genannt, zusammengebunden, die offiziell am Feste Mariä Himmelfahrt, zum Schutz von Häusern und Menschen geweiht und gesegnet werden.

"Ist es nur ein alter Brauch – noch dazu mit abergläubischem Einschlag? Oder wissen wir – ebenso wie unsere Vorfahren – von der stillen und starken Heilkraft der Kräuter?", fragte Josef Gerz, Pfarrer der Starzacher Seelsorgeeinheit St. Josef, die Starzacher Kinder.

Ein neues Verständnis für den alten Brauch ist offensichtlich zu bemerken. "In unseren Tagen ist der Sinn für die natürlichen Heilkräfte der Pflanzen neu erwacht."