Kommunales: Bebauungsplan für "Brühl III" öffentlich ausgelegt / FBS bringen Änderungen ein

Im vergangen September hat der Starzacher Gemeinderat die Erschließung des neuen Baugebietes "Brühl III" im Ortsteil Wachendorf beschlossen. Nach einigen Änderungen wird jetzt erst der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt.

Starzach. Das neue Baugebiet wird im nördlichen Bereich durch die Bebauung der Albstraße und im östlichen Bereich durch den Bahnweg und die Wohngebäude an der Brunnenstraße begrenzt. Das Plangebiet wird derzeit überwiegend als Acker genutzt. Am südöstlichen Rand befindet sich ein Bolzplatz. Circa 39 Baugrundstücke der Größe von 400 bis 600 Quadratmetern und ein halbes Dutzend Parkplätze können im neuen Baugebiet in Wachendorf entstehen.

Nach zwei Vorberatungen beschloss der Gemeinderat am vergangenen Montagabend, den Bebauungsplan jetzt öffentlich auszulegen.

Grund der Verzögerungen waren unterschiedliche Vorstellungen über die Gestaltungen der Gemeinschaftsflächen, der Stichstraßen, die Baumbereiche, die Anordnung der Stellplätze und letztendlich auch die Belagsausführungen im Geldungsbereich.

Der Sprecher der "Freien Bürger Starzach" (FBS), Alfredo Vela, erläuterte die unterschiedlichen Vorstellung seiner Fraktion gegenüber der Vorlage der Verwaltung.

Ziel: Familienfreundliches Wohngebiet

Zielsetzungen seien ein familienfreundliches Wohngebiet, beruhigte Verkehrsführung, Reduzierung des Durchgangsverkehrs, kein Schilderwald und eine entspannte Parksituation. Zum Beispiel sollen statt eines öffentlichen Platzes und Gehwegs inmitten des Baugebietes die Baugrundstücke den Eigentümern überlassen werden. Grundsätzlich soll die Fahrbahnbreite sich auf 4,5 Meter beschränken.

Bürgermister Thomas Noé wurde von den konkreten Änderungswünschen der FBS kurz vor der Sitzung informiert und konnte sich nicht ausreichend vorbereiten. Sein Resümee: "Eigentlich liegen wir gar nicht so weit auseinander". Jetzt allerdings schon über Fahrbahnbeläge zu diskutieren sei zu früh. Er ließ über einzelne Vorschläge der FBS abstimmen.

Der teilweise umgearbeitete Bebauungsplan wird nun öffentlich ausgelegt und es findet eine Anhörung dazu statt. Ein halbes Dutzend Käufer sei bereits vorhanden.

Die Verwaltung wird nach den Ausführungen des Kämmerers Tobias Wannenmacher einen haushaltsexternen Kredit bis zu 3,6 Millionen Euro für den Kauf und die Erschließung des Baugebietes aufnehmen. Dabei bleibe infolge der gestiegenen Baupreise, trotzdem für die Gemeinde nach dem Verkauf noch knapp eine Million Euro Defizit. "Der bisherige Bauplatzpreis von 140 Euro je Quadratmeter wird so nicht zu halten sein", erklärte Noé. Er gehe nun von 240 bis 260 Euro je Quadratmeter aus. Er wolle Bauherren nicht auf Kosten der Allgemeinheit finanzieren. Die Aufsichtsbehörde muss der externen Finanzierung noch zustimmen.