Bildung: Eltern und Mitarbeiter diskutieren über Erweiterung der Starzacher Grundschule
Braucht die Starzacher Grundschule mehr Platz? Darüber diskutierten der Freundeskreis der Schule, Elternbeiräte und Mitarbeiter der Ganztagsbetreuung – und wollten damit die Dringlichkeit der geplanten Maßnahmen unterstreichen.
St arzach-Bierlingen. "Unsere Grundschule wächst immer weiter", sagte Gabi Faiß vom Freundeskreis der Schule. Sie zeigte auf, welche Nachteile die beengten Räumlichkeiten für Kinder und Betreuer haben und was sich ändern muss, um ein gutes und motivierendes Schulumfeld zu schaffen.
Gebäude aus 1950er-Jahren kann Anforderungen nicht mehr erfüllen
Am Schulstandort Bierlingen mit seinen derzeit rund 140 Schülern aus den fünf Ortsteilen wird an der Grundschule montags bis freitags ein offener Ganztagsbetrieb angeboten. Immer mehr Kinder nehmen dieses Angebot wahr. So müssen die zeitweise bis zu 80 Mittagessen in zwei Schichten im benachbarten Feuerwehrhaus ausgegeben werden. Faiß: "Viele Kinder essen unter Zeitdruck." Der Schulsport findet in der Wachendorfer Halle statt. Das Schulgebäude selbst ist zu klein und nicht barrierefrei. Auch die Ganztagsräume platzen aus allen Nähten.
Die Anforderungen an das Schulgebäude aus den 1950er-Jahren haben sich durch den Ganztagsbetrieb und die geänderten Unterrichtsformen grundlegend geändert. Es fehlen Räume für die Hausaufgabenbetreuung, die AGs, Ruhe- und Krankenräume, geeignete Räume für die Schulsozialarbeit und den Musikunterricht.
Die Lösung sei eine eigene Mensa und eine Sporthalle sowie die Erweiterung eines barrierefreien Raumangebotes – sind sich die Verantwortlichen einig. Der Schulsport soll am Ort möglich sein, damit die Anfahrtswege- und Zeiten wegfallen. Es fehle ein wetterunabhängiger Platz.
Daher laufen bei der Gemeinde seit 2014 die Planungen für eine Erweiterung des Schul- und Sportstättenbereichs am Schulstandort Bierlingen.
Der Gemeinderat hat als ersten Schritt im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie beim Architekturbüro Kuhn-Adis in Rottenburg in Auftrag gegeben. Es sollte untersucht werden, auf welche Weise und im welchem Umfang die Grundschule und eventuell auch der Kindergarten im Ganztagsbereich durch eine Mensa ergänzt und der Schul-und Vereinssport einschließlich eines Allwetterplatzes künftig gestaltet und erweitert werden können. Die Studie brachte auch Lösungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf die Ganztagsbetreuung in Schule und Kindergarten, die Sportmöglichkeiten und die Barrierefreiheit der Grundschule erarbeiten.
Bei der anschließenden Diskussion mussten viele Fragen beantwortet werden. Bürgermeister Thomas Noé bat, die Diskussionen emotionsfrei zu führen und schließt eine Bürgerbeteiligung nicht ganz aus. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 24. September wird dieses Thema wieder auf der Tagesordnung stehen.
