Coronavirus: Krisenstab eingerichtet / Noé: "Wir können uns alle keine wirkliche Krise mehr vorstellen"

Starz ach. Die Notfallbetreuung in der Gemeinde Starzach beginnt ab dem heutigen Dienstag. Bürgermeister Thomas Noé erklärte gestern, dass noch geklärt werde, welche Kinder in die Kategorie fallen. Wie in anderen Städten und Gemeinden sei die Betreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten.

Stand jetzt sei der Standort Börstingen für die Kindergartenkinder. Hier gehe man von drei bis fünf aus. Am Schulstandort in Bierlingen werde man wohl unter zehn bleiben, so Noé.

"Nicht jeder, der in einem systemrelevanten Beruf arbeitet, wird auch jetzt direkt gebraucht", erklärt Noé. Denn hier werde beispielsweise inzwischen auch in Schichten gearbeitet. Es könnten die kommenden Tage andere Situationen entstehen und dann gelte es nachzujustieren.

Die Gemeinde hat einen Krisenstab eingerichtet. Zudem sind unter anderem Feuerwehr und DRK in einer Whats-App-Gruppe verbunden, um schnell reagieren zu können. Die Mitarbeiter im Rathaus hätten größtenteils die Option, im Homeoffice zu arbeiten und viele würden diesem Angebot auch nachkommen.

Bürgermeister Noé erklärte auch, dass er den Krämermarkt nicht absagen wolle. Das liege in der Verantwortung der Händler. Er wolle niemandem von ihnen die Chance nehmen, etwas zu verdienen, auch wenn ihm bewusst sei, dass hier die Zielgruppe vor allem aus älteren Menschen bestehe.

Noé betonte zudem, dass er die Situation derzeit nicht als echte Krise wahrnehme. "Wir können uns alle keine wirkliche Krise mehr vorstellen, weil wir das im Gegensatz zu den Älteren nie erlebt haben", betont der Bürgermeister. Es gebe Schlimmeres auf der Welt wie Kriege und Hungersnöte. Viele Menschen auf der Welt müssten dauerhaft in solchen Krisen leben. Zudem betont Noé: "Wenn man die Nachrichten der vergangen Wochen aufmerksam verfolgt hätte, dann wäre man in den letzten Tagen besser nicht Skifahren gegangen."