Der Neckar trat am Freitagvormittag bei Börstingen über die Ufer. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder Bote

Hochwasser: Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung / Keine Gefahr für die Ortschaften

Starzach-Börstingen. "Land unter" hieß es für kurze Zeit am Neckar bei Börstingen. Das Bild entstand beim Hochwasserstand am vergangenen Freitag gegen 11 Uhr auf der sonnigen Westterrasse von Schloss Weitenburg hoch über dem Neckartal. Im Hintergrund ist die Autobahnbrücke der A 81 über den Neckar zu sehen. Rechts der Ortsteil Börstingen.

Seit den umfangreichen Baumaßnahmen vor 25 Jahren an den Ufern beider Starzacher Ortsteile Sulzau und Börstingen, die rund 1,2 Millionen Euro kosteten, bestand eigentlich zu keiner Zeit mehr akute Hochwassergefahr, weder für Börstingen noch für Sulzau flussabwärts.

Bei der Schutzmaßnahme in Börstingen wurden unterhalb der Neckarbrücke rechts zwischen Bahndamm und Flussbett rund 10 000 Kubikmeter Erde für eine Retentionsfläche auf der rechten Neckarseite abgetragen, die die ersten Wassermassen aufnehmen, und zur Auffüllung des neuen Friedhofteils in Bierlingen verwendet wurden.

Und zusätzlich wurde vor der ersten Häuserreihe am Südrand ein Erddamm aufgeschüttet. "Eine bestmögliche Hochwasservorsorge", wurde der Gemeinde bescheinigt, die sich bis heute gelohnt hat.

Die Gemeindeverwaltung war sich im Klaren, dass technische Maßnahmen zwar bis zu einem festgelegten Bemessungshochwasserstand eine einschätzbare Hochwassersicherheit bieten können, ein Restrisiko aber immer bleiben wird.