Heimatgeschichte: Einst fürstliches Gebäude zum gesellschaftlichen Mittelpunkt von Felldorf umfunktioniert
Es war ein weiter Weg von der einstigen Schlossscheuer zum Bürgerhaus: Vor ziemlich genau 20 Jahren, am 23. Oktober 1997, wurde nach zweijähriger Umbauzeit die ehemals historische fürstliche Hofscheuer Felldorf zum Bürgerhaus eingeweiht.
Starzach-Felldorf. Auch der renovierte Schlosskeller im ehemaligen Rathausgebäude wurde als Gemeinschaftsraum übergeben. Ein denkwürdiger Tag für den 640 Einwohner zählenden Starzacher Ortsteil Felldorf.
Umbau hat rund 1,6 Millionen Mark gekostet
Rund 1,6 Millionen Mark hat der Umbau gekostet und rund 200 000 Mark die Neugestaltung des Schlosshofes selbst. Dem Horber Architekten Albrecht Laubis ist es gelungen, Altes harmonisch mit Neuem zu verbinden und auch der Schlosshof hat durch den Gartenarchitekten Karl Vandeven ein neues Gesicht erhalten.
Die einst selbstständige Gemeinde Felldorf hat dank der weitsichtigen Planung schon 1951 im Zuge der damaligen gesetzlichen Bodenreform das Ensemble des Hofguts mit insgesamt drei Gebäuden von der Herrschaft des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen erworben. Das einstige fürstliche Forsthaus diente als Rathaus und die beiden Schlossscheuern waren Feuerwehrmagazin, Kohlenlager und Heuschuppen.
Der Umbau zum Bürgerhaus war nicht einfach. Die mächtigen Balken im Inneren, die für die schweren Erntelasten konstruiert waren, wurden heraus gesägt, sechs tragende Holzpfeiler durch eine moderne Stahlkonstruktion ersetzt und das Dach mit Hilfe des damaligen "Fördervereins zur Erhaltung des historischen Schlosskellers" neu eingedeckt. So entstanden ein rund 200 Quadratmeter großer Bürgersaal mit 200 Sitzplätzen, eine Küche, ein geräumiges Foyer und im Obergeschoss ein 55 Quadratmeter großer Zusatzraum.
Feste aller Art finden dort statt
Längst ist das Bürgerhaus zum kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt in Felldorf geworden und nicht mehr weg zudenken. Feste aller Art finden dort statt.