Die Straßen in Villingen, hier am Friedhof, waren nach dem Starkregen teilweise überflutet. Foto: Marc Eich

Heftiger Starkregen hat am Mittwochabend insbesondere in Villingen zu Überflutungen und vollgelaufene Keller geführt. Die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken.

Mit der höchsten Warnstufe hatte der Deutsche Wetterdienst die Bevölkerung in Villingen-Schwenningen auf „Gewitter mit extrem heftigen Starkregen und Hagel“ aufmerksam gemacht – und tatsächlich öffnete der Himmel gegen 18.30 Uhr seine Schleusen.

Platzregen und Hagel prasselten insbesondere auf den Stadtbezirk Villingen nieder, innerhalb kürzester Zeit waren zahlreiche Straßen überflutet. Das hatte gleich zwei Gründe: Teilweise konnte die Kanalisation die großen Wassermassen nicht mehr aufnehmen, teilweise waren jedoch auch Gullys verstopft, das Wasser konnte somit nicht abfließen.

Meterhohe Wasserfontänen beim Durchfahren der kleinen Seen waren auf den Straßen von Villingen die Folge. Am Nordring konnte der Entwässerungsgraben das Wasser nicht aufnehmen, in der Folge spülte es, teilweise auch mit Erde, auf die Straße.

Wasser in mehreren Kellern

Die Polizei rückte aus, müsste jedoch nicht eingreifen – das Wasser bahnte sich seinen Weg, so dass der Abschnitt weiter passierbar blieb. Entlang des Nordrings wurde derweil ein Rad- und Gehweg aufgrund eines über die Ufer getretenen Bachs überflutet.

Mit Eimern wird das Wasser, hier in der Warenburgstraße, von den Bewohnern aus dem Keller befördert. Marc Eich

Vielfach musste vor allem in Villingen aber auch in Rietheim die Feuerwehr zu Einsätzen aufgrund von vollgelaufenen Kellern ausrücken. Tauchpumpen wurden eingesetzt, um das Wasser aus den Gebäuden zu befördern. Das war unter anderem auch in der Warenburg- und Niederwiesenstraße der Fall.

Bürger legen selbst Hand an

Hier halfen sich die Bürger aber teilweise selbst. Zum einen, in dem sie mithilfe von Eimern Hand anlegten, um ihre Keller wieder trocken zu legen, zum anderen öffneten sie die Gullys mitsamt der verstopften Schlammeimer, um ein Abfließen des Wassers zu ermöglichen.

Nach rund einer Stunde war der Spuk größtenteils beendet – bis das Wasser jedoch aus allen Kellern befördert wurde, dauert es jedoch noch einige Zeit länger.