Wie beim Speed-Dating: An den Tischen sammeln die Jugendlichen Ideen und setzen sie später gemeinsam um. Foto: Marschal

Stadtverwaltung und Jugendbüro in Meßstetten wollen die Arbeit des Jugendforums fortsetzen und laden alle Interessierten ein zum vierten Forum am Dienstag, 21. März, in die Turn- und Festhalle.

Viele kreative Ideen hätten die Jugendlichen beim dritten Jugendforum 2019 entwickelt, erinnert sich Hauptamtsleiter Thomas Berg. Dann hielt jedoch die Coronavirus-Pandemie Einzug und bremste die Arbeit des Jugendforums aus. Nun wollen Stadtverwaltung und Jugendbüro diese Arbeit wieder aufnehmen und laden ein zum vierten Jugendforum am Dienstag, 21. März, ab 17 Uhr in die Turn- und Festhalle. Das Motto: „Mitdenken – Mitreden – Mitgestalten – Mach Mit!“

Ein Programmpunkt: Das Erarbeiten von Ideen der Jugendlichen in verschiedenen Themenbereichen. „An vier Thementischen können die Jugendlichen ihre Ideen einbringen und weiterentwickeln“, erklärt Daniel Klapper, Leiter des Jugendbüros Meßstetten-Nusplingen-Obernheim. Wie beim Speed-Dating wechseln die Teilnehmer nach zehn Minuten an einen neuen Tisch, um sich dort zu beteiligen.

Themen entwickeln, Ideen austauschen, Kritik üben

Drei Thementische sind bereits vorgegeben: Am Tisch „Politisches“ erfahren die Jugendlichen, in welchen Bereichen sie sich einbringen und mitsprechen können – sie können aber auch sagen, wo sie sich mehr Mitspracherecht wünschen würden. Ideen für „Freizeitaktivitäten“ werden am gleichnamigen Tisch ausgetauscht. Fragen wie zum Beispiel „Wie komme ich von A nach B?“ oder „Wo können wir uns in der Stadt treffen?“ werden am Tisch „Strukturelles“ debattiert.

Klapper: „Jugendliche sind Experten ihrer Welt“

Der vierte und letzte Tisch hat kein spezifisches Thema. Dort können die Jugendlichen themenunabhängig Ideen austauschen und Kritik üben, erklärt Klapper: „Jugendliche sind Experten ihrer eigenen Welt.“ Ein freier Austausch sei deswegen wichtig, weil sonst Themen und Ideen entstünden, „die nicht der Lebenswelt der Jugendlichen entsprechen“. Anschließend werden die erarbeiteten Ideen in einer Fragerunde mit Bürgermeister Frank Schroft diskutiert. Zudem steht die Wahl des neuen Jugendvorstandes an, und auch dessen Aufgaben werden vorgestellt. Danach wartet auf alle Teilnehmer ein Imbiss.

Auch dem Jugendforum schob die Pandemie den Riegel vor

Schon beim dritten Jugendforum 2019 hatte sich die Meßstetter Jugend viele Ideen einfallen lassen: Zum Stadtfest 2020 wünschten sie sich einen Filmabend respektive Open-Air-Kino. Außerdem: Livemusik, Shuttlebusse, eine Fotobox sowie „sportliche Highlights“ wie etwa Trampolinspringen oder „Hau den Lukas“.

An Veranstaltungen wünschten sie sich vor allem mehr Parties und Discos, auch zu Halloween und Fasnet. Weitere Ideen waren gemeinsames Backen und Kochen, Musikfestivals, Sportturniere, Umweltaktionen und einen Flohmarkt. Frank Schroft hatte die Unterstützung der Stadt zugesagt – mit dem Zusatz, dass die Jugendlichen auch mit konkreten Plänen auf die Stadt zukommen müssten.

„Im Februar 2020 hat sich der Vorstand des Jugendforums noch getroffen und weitere Ideen erarbeitet“, erinnert sich Thomas Berg. „Wegen der Coronavirus-Pandemie konnte aber keine der Ideen umgesetzt werden.“ Ende 2020 hielt Jugendbüro-Leiter Daniel Klapper das Forum im Online-Format ab.

Den Blumersberg wollten sie weiter verschönern

Unter anderem die Stadtgestaltung, Freizeitaktivitäten und die Verschönerung des Blumersbergs waren die Hauptanliegen der Jugendlichen gewesen. „Ich bin gespannt, was ihnen von damals im Gedächtnis geblieben ist“, sagt Klapper.