Im Juli haben die Jugendlichen die Ergebnisse des Jugendforums im Gemeinderat vorgestellt. Archivfoto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitik: Meßstetter Jugendforum nimmt Gestalt an / Regelmäßige Veranstaltungen sind geplant

Das Thema Jugendbeteiligung nimmt in Meßstetten Fahrt auf. Bereits beim ersten Jugendforum im Mai haben die Teilnehmer wichtige Themen angesprochen – und einen festen Rahmen für die Jugendbeteiligung gefordert. Die Stadt zeigt sich offen.

Meßstetten. Mehr Rückzugsorte und Treffpunkte für Jugendliche, bessere Busverbindungen und eine moderne Kommune, die in sozialen Netzwerken aktiv unterwegs ist, das wünschen sich die Jugendlichen in Meßstetten. Aber auch viele andere Ideen und Vorschläge haben sie beim Jugendforum im Mai vorgestellt. Nun wollen die Meßstetter Jugendlichen regelmäßig zu Wort kommen. Das entsprechende Konzept und die weiteren Schritte hat das Hauptamt der Stadt zusammen mit den Jugendlichen erarbeitet.

So werden die Jugendforen künftig regelmäßig veranstaltet. Einmal im Jahr werden die Teilnehmer mit der Stadtverwaltung über wichtige Themen diskutieren. "Die Jugendlichen wünschen sich zwar eine Institution zur Beteiligung, nicht jedoch einen verbindlichen und formal gewählten Jugendgemeinderat", erklärt Thomas Berg, Hauptamtsleiter der Stadt.

Im "Eckpunkte-Papier" werden die Aufgaben des Vorstands festgelegt

Ein gewisses Gremium allerdings wird es geben: Beim nächsten Jugendforum wird ein Vorstand gewählt, der das Forum nach außen vertreten und die entsprechende Verantwortung tragen wird.

Auch weitere Beteiligungsveranstaltungen wird der Vorstand in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung organisieren. "Die Vorstandsmitglieder sollen gleichzeitig erste Ansprechpartner für den Gemeinderat und für die Stadtverwaltung sein, wenn es um spezifische Themen der Jugend geht", berichtet Berg.

Die Aufgaben des Vorstands und die Modalitäten des Jugendforums werden in einem "Eckpunkte-Papier" festgelegt, "um dem Forum mehr Verbindlichkeit zu verleihen", legt Berg dar.

Dieses Dokument wird dem Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung im Frühjahr 2018 vorgestellt.

Von der gestärkten Jugendbeteiligung versprechen sich beide Seiten viel. Die Jugendlichen haben dadurch die Chance, ihre Probleme anzusprechen und Lösungen vorzuschlagen.

Aber auch die Stadtverwaltung und der Gemeinderat werden profitieren: Denn auch für sie ist es wichtig zu wissen, wo bei den jungen Bürgern der Schuh drückt und wo Handlungsbedarf besteht.