Der Iran ist eines von fünf Ländern, die 2024 Mitglied des Staatenbunds Brics werden. Schon im Sommer nahm Präsident Ebrahim Raisi (li.) an einem Treffen teil. Foto: /APA images

Der Staatenbund Brics um Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nimmt fünf neue Mitglieder auf. Die islamischen Länder erhoffen sich durch den Beitritt mehr Einfluss.

Mehr Handel, mehr Geld, mehr Einfluss: Vier Nahost-Länder treten zu Beginn des neuen Jahres der Staatengruppe Brics bei. Der Verbund großer Schwellenländer, der bisher aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestand, baut damit seine geopolitische Rolle aus. Mit dem Beitritt von Ägypten, dem Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), die zusammen mit Äthiopien von Januar an zu den neuen Mitgliedern zählen, wird Brics zum weltpolitischen Koloss – jedenfalls auf dem Papier: In den elf Staaten lebt fast die Hälfte der Weltbevölkerung, sie verfügen über mehr als 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion und erzielen ein Drittel der Weltwirtschaftsleistung. Brics will damit zur Weltmacht und Konkurrenz für die westlichen G7-Mitglieder werden, zu denen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA gehören; zudem ist die Europäische Union bei allen Treffen vertreten.