Indiens Premierminister Narendra Modi (Mitte), der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa (l.) und Russlands Außenminister Sergei Lavrov auf dem Gipfel. Foto: AFP/Gianluigi Guercia

Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird ab 2024 laut dem südafrikanischen Präsidenten sechs weitere Staaten aufnehmen. Auch der Iran ist darunter.

Die Brics-Gruppe nimmt nach Angaben des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa zum Jahreswechsel sechs weitere Staaten auf. Die Gruppe habe beschlossen, Argentinien, Ägypten, Äthiopien, den Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate als „vollwertige Mitglieder“ der Brics einzuladen, sagte Ramaphosa am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der derzeitigen Mitgliedsstaaten auf dem Brics-Gipfel in Johannesburg. Der Eintritt der neuen Mitglieder werde zum 1. Januar 2024 wirksam.

Die Brics-Gruppe besteht derzeit aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. In diesen Staaten wird ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung erarbeitet, in ihnen leben 42 Prozent der Weltbevölkerung. Etwa 40 Staaten hatten im Vorfeld des Brics-Gipfels in Südafrika ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet, darunter der Iran, Kuba und Nigeria.

Brics sehen sich als Gegenpol zum Westen

Die Brics-Staaten verstehen sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen und versuchen, ihren internationalen Einfluss zu stärken. China ist die mächtigste Volkswirtschaft des Blocks und möchte seine globale Macht im Vergleich zu den USA weiter ausbauen.

Am Vortag der nun verkündeten Einladung an sechs weitere Staaten hatte Südafrikas Präsident Ramaphosa gesagt, angesichts einer sich verändernden Welt sei eine „grundlegende Reform“ der Weltordnungspolitik nötig. „Neue Realitäten erfordern eine grundlegende Reform der Institutionen der Weltordnungspolitik, damit sie repräsentativer werden und besser auf die Herausforderungen reagieren können, vor denen die Menschheit steht“, sagte er.

Die bisher fünf Brics-Staaten sind jedoch in vielen Fragen unterschiedlicher Auffassung.