Nach dem Spiel gegen Portugal hat die Polizei ein waches Auge. Diese Mitfahrer müssen aus Sicherheitsgründen von der Pritsche steigen. Foto: Vaas

Fußballfans bremsen sich selbst aus: Baustelle erschwert Rundfahrt in Innenstadt. Polizei überwacht alle Korsos.    

St. Georgen - Über Langeweile konnten sich die Beamten des Polizeireviers St. Georgen in der Nacht zum Dienstag nicht beklagen. Vor allem überwachten die Ordnungshüter nach dem gewonnen Fußballspiel gegen Portugal zahlreiche Autokorsos, die in der Bergstadt und in den umliegenden Ortschaften stattfanden.

In St. Georgen hatten die motorisierten Teilnehmer des Siegesumzugs erhebliche Schwierigkeiten, die passende Strecke zu finden. Normalerweise fahren die Teilnehmer rund ums Rathaus durch die Gerwig-, die Gewerbehalle-, die Bahnhofstraße über den Bärenplatz und die Hauptstraße durch die Innenstadt. Durch die Baustelle rund um den Bärenplatz ist dies derzeit nicht möglich. Die obere Gerwigstraße hatten sich deshalb die Schaulustigen bereits als Hauptplatz ausgesucht. Die hupenden Autos kamen zunächst überwiegend von der Hauptstraße her angefahren. Manche bogen nach der verkehrsberuhigten Zone nach links oder rechts in die Gewerbehallestraße ab. Andere setzten ihre Fahrt Richtung Bahnhofstraße fort und suchten über die Mühlstraße wieder Anschluss. Sehr schnell kamen Autos über die Schul- und Friedrichstraße zurück und behinderten sich im verkehrsberuhigten Bereich gegenseitig. Dies hatte aber den Vorteil, dass der Verkehr oft stockte und schnelles Fahren unmöglich wurde.

"Beim Korso verhielten sich die meisten Teilnehmer diszipliniert", stellten die Ordnungshüter fest. In Einzelfällen mussten die Beamten jedoch wegen gefährlichen Verhaltens der Fahrzeuginsassen, wie beispielsweise Stehen im Cabrio, Hinauslehnen oder Sitzen auf den Autos, einschreiten.

Ein Pick-up (Kleinlastwagen mit Pritsche), auf dessen Ladefläche rund zwölf Jugendliche saßen, wurde angehalten. Die Jugendlichen mussten die Ladefläche verlassen. Auch das "Aufschaukeln" von Autos durch die Fans duldeten die Einsatzkräfte nicht. Ihre Anwesenheit trug wesentlich dazu bei, gefährliche Situationen für die Teilnehmer zu vermeiden. Auch nach den nächsten Spielen wird die Polizei wieder präsent sein, so der Revier-Chef Udo Littwin.