Der Ural-Kosaken-Chor verzaubert die Zuhörer. Foto: Schwarzwälder Bote

Ural-Kosaken: Publikum macht begeistert mit / Bravo-Rufe und frenetischer Beifall

Königsfeld. Einen unvergesslichen Abend erlebten die Besucher im Haus des Gastes. Bereits vor einem Jahr war der Ural-Kosaken-Chor hier aufgetreten. Schon damals waren die Besucher begeistert. Diesmal gab es stehende Ovationen am Ende des 90-minütigen Konzerts.

Das Publikum machte begeistert mit. Nach solistischen Einlagen waren Bravo-Rufe zu hören und frenetischer Beifall gehörte dazu. Offensichtlich wurden die acht Sänger von den begeistert mitgehenden Besuchern so angesteckt, dass sie eine großartige Leistung vollbrachten. Sicherlich bereitet es auch mehr Spaß, wenn der Saal gut besetzt ist.

Das Konzert war dem Andenken von Ivan Rebroff gewidmet, der selbst lange im Chor mitwirkte. Von ihm erklang nicht nur "Stenka Rasin" oder "Schneetreiben", auch das allseits bekannte Lied "Es steht ein Soldat am Wolgastrand" aus "Der Zarewitsch" erzeugte einige Gänsehaut. Dirigent Wladimir Koslovskij erklärte jedes Lied kurz, feuerte seine sieben Mitsänger an und er selbst war im Chor nicht zu überhören.

Mit ihren Soloeinlagen zeigten alle, dass sie fantastische Stimmen haben. Der Zierlichste im Chor ist Jaroslav Melnik. Dieser hat eine unglaubliche Bass-Stimme und manch ein Zuhörer fragte sich unweigerlich, woher er die Luft zum Singen nimmt. Es war keine Brustkorbbewegung zu sehen. Dass er zudem hoch singen kann, bewies er mit seiner Kopfstimme bei "Abendglocken".

Im ersten Teil des Konzertabends waren Gesänge aus der orthodoxen Kirche und Kosakenlieder zu hören. "Ich bete an die Macht der Liebe" erzeugte sentimentale Gefühle im Saal.

Nach einer kurzen Pause waren es Volksweisen aus dem alten Russland und der Ukraine. Da ging es schwungvoll und lustig zu. Die Sänger feuerten sich stets gegenseitig an. Der Dirigent verzauberte die Anwesenden mit seiner Balaleika durch schnelle Griffe gemeinsam mit Anatoliy Ostabuck am Akkordeon mit ebenso flinken Fingern. Wunderbar passte die Romanze "Ich habe sie getroffen" dazu.

War eingangs die "Zaren-Hymne" zu hören, durfte am Ende die "Ural-Kosaken-Chor-Hymne" nicht fehlen. Genau so wie "Kalinka" – da wurde eifrig mitgeklatscht. Hatte Koslovskij die Besucher am Anfang mit "Dobry wetscher" (Guten Abend) begrüßt, so verabschiedete sich der Chor mit dem Wiegenlied "Guten Abend, gut’ Nacht" von Johannes Brahms.

Der stets donnernde Beifall nach jedem Beitrag steigerte sich am Ende bis zu stehenden Ovationen. Die Besucher wollten unbedingt noch eine Zugabe. Der Dirigent erzählte von der Frankreich-Tournee des Chors und so erklang zum Schluss "Aux Champs-Elysées". Mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder hier zu konzertieren, verabschiedete sich der Ural-Kosaken-Chor.

Die Besucher werden den unvergesslichen Abend sicher in ihrem Gedächtnis behalten.