Hannelore Frank engagiert sich im Sprachcafé, das mit seinem Angebot zur Integration beiträgt. Foto: Stadtverwaltung

Das Sprachcafé in Furtwangen ist wieder geöffnet.

Furtwangen - Sie kommen aus Eritrea, Sudan, Rumänien oder Afghanistan. Flüchtlinge aus aller Welt leben in Furtwangen und finden im Sprachcafé des Arbeitskreises Asyl eine Anlaufstelle. Hannelore Frank leitet den Arbeitskreis und ist das Gesicht hinter dem Sprachcafé.

Aus der Notwendigkeit heraus entstanden

"Wir haben mit dem Sprachcafé Ende 2016 während der Flüchtlingskrise begonnen", erinnert sie sich. Dieser Treffpunkt entstand damals aus der Notwendigkeit heraus und hat sich schnell zu einer wichtigen Einrichtung entwickelt. Nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache und das Üben standen von Anfang an im Vordergrund. "Wir hatten schnell auch einen Bereich mit Hausaufgabenbetreuung und mit verschiedenen Beratungen", erinnert sich Hannelore Frank an die Anfänge.

Das Angebot wurde gut angenommen, und ein Helferteam stand beim Sprachcafé montags zwischen 16 und 17 Uhr regelmäßig zur Verfügung. Durch die Corona-Pandemie ist diese Anlaufstelle ins Stocken geraten. Seit einiger Zeit ist das Sprachcafé in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirche aber wieder regelmäßig geöffnet. "Jeder darf kommen, egal ob Flüchtling oder nicht, alle sind willkommen", betont Hannelore Frank.

Viele bewegende Geschichten

Die Anekdoten, die Hannelore Frank aus gut besuchten Zeiten des Sprachcafés berichten kann, sind beeindruckend und bewegend zugleich. Einige Flüchtlinge haben über ihre Flucht aus der Heimat berichtet, andere wiederum schildern das Schicksal der Familien, die zurückgeblieben sind.

Aber es gibt auch schöne Begebenheiten, etwa die Erfolgsgeschichte eines jungen, minderjährigen Flüchtlings, der auch durch die Unterstützung des Arbeitskreis Asyl inzwischen eine Ausbildungsstelle finden konnte und sich im Alltag integriert hat. "Man bekommt emotional unglaublich viel zurück, die Arbeit hier ist keine Einbahnstraße. Die Menschen, die zu uns kommen, sind inzwischen wie eine große Familie für mich", sagt Hannelore Frank. Vom Säugling bis zum Greis sind dabei alle Altersgruppen vertreten – jeder mit seiner eigenen Geschichte.

Mithelfen leicht gemacht

Wer den Arbeitskreis Asyl unterstützen und sich beim Sprachcafé einbringen möchte, kann entweder einfach montags zwischen 16 und 17 Uhr in das evangelische Gemeindehaus kommen oder sich per Mail an Hannelore Frank wenden: hannelorefrank@web.de