Der Ausschuss für Umwelt und Technik stimmte der Umrüstung der Sicherheitstechnik im Schlossbergtunnel für Gegenverkehr zu.
Für die künftige Sanierung und sicherheitstechnische Ausrüstung des 1990 in Betrieb genommenen Schlossbergtunnels verlangt das Regierungspräsidium Freiburg eine verbindliche Aussage der Stadt Schramberg über die künftige Betriebsart des Tunnels: Einrichtungsverkehr oder Gegenverkehr. Ein Thema, das seit vielen Jahren immer wieder bei Diskussionen über die zukünftige Verkehrsführung im Schramberg aufgegriffen wird. Und regelmäßig wird der Tunnel an der Fasnet bereits vorübergehend und reibungslos im Gegenverkehrsbetrieb genutzt.
Bessere Verkehrssteuerung
„Der Tunnel selbst ist seit Beginn auf einen Gegenverkehr ausgelegt. In mehreren Plänen der Stadtentwicklung wurde ein möglicher Gegenverkehr bereits dargestellt“, berichtete Abteilungsleiter Konrad Ginter dazu im Ausschuss Umwelt und Technik (AUT). Einer der größten Vorteile eines künftigen Gegenverkehrs im Tunnel sei eine bessere Steuerung des Verkehrs und die Verkehrsentlastung im Bereich Schillerstraße/Oberndorfer Straße sowie die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs.
Zudem entstünden neue städtebaulich nutzbare Flächen entlang dieser Straßen.
Mit einem Schreiben von 28. März 2024 an die Stadt Schramberg habe das Regierungspräsidium Freiburg um eine eine verbindliche Aussage zum zukünftigen Betriebsart des Schlossbergtunnels gebeten, da wegen neuer Vorschriften die Sicherheitstechnik komplett erneuert werden müsse. „Die Verwaltung ist sich einig, mit Zielgröße 2030/2033 den Schlossbergtunnel im Gegenverkehr zu betreiben und schlägt daher vor dies so dem Regierungspräsidium mitzuteilen“, führte Ginter weiter aus. Sollten bis dahin die Straßenanschlüsse noch nicht entsprechend hergestellt sein, könne der Tunnel nach Aussage des Regierungspräsidiums übergangsweise weiter im Einrichtungsverkehr betrieben werden.
Langfristige Festlegung
Der für einen Gegenverkehr „höherwertige Ausbau“ solle aber auf alle Fälle umgesetzt werden. „Das RP will eine klare Aussage“, so Ginter. In seinem Schreiben wies das RP auf einen wichtigen Punkt hin: „Die gewählte Betriebsart des Tunnels muss nach der baulichen Umsetzung der Maßnahme beibehalten werden. Ein nachträglicher Wechsel der Betriebsart kann nur mit erheblichem Aufwand erreicht werden“.
Volker Liebermann (ÖDP) erklärte nach Ginters Sachvortrag: „Ein Gegenverkehr im Schlossbergtunnel ist auch unser Anliegen für eine autofreie Innenstadt“. Und Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht) meinte: „Das bringt eine Entlastung und Ruhe im Verkehr“. Allerdings wünsche er sich mehr Informationen über die Auswirkung auf die Bereiche vor und nach dem Tunnel. Dazu verwies Ginter auf die vorliegenden und bekannten Pläne.
Einstimmig sprach sich der Ausschuss dann für den Verwaltungsvorschlag, die Sicherheitstechnik im Schlossbergtunnel für einen Gegenverkehrsbetrieb zu erneuern.