Anfang nächster Woche werden die Baumaßnahmen beim Kindergarten "Max und Moritz" beginnen. Die Kinder freuten sich aber schon beim symbolischen Spatenstich. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Spatenstich am Anbau des "Max & Moritz"-Gebäudes / Jungen und Mädchen besingen Vorfreude

Simmozheim (ina). "Viele Mädchen, viele Buben spielen dann in diesen Stuben. Turnen, singen, springen, das wird allen Freude bringen", sangen die Jungen und Mädchen des Simmozheimer Kindergartens "Max & Moritz" in Vorfreude auf den Anbau, der ihre Situation wesentlich verbessern wird.

Anlass für den heiteren musikalischen Auftritt der Kleinen war der erste Spatenstich zu dieser Baumaßnahme, den Bürgermeister Hartmut Mayer, Architekt Frank Heim und Vertreter der ausführenden Baufirma sowie einige Gemeinderäte im Rahmen einer kleinen Feier vornahmen.

"Heute ist es endlich soweit! Mit diesem symbolischen Spatenstich können wir mit dem herbeigesehnten Anbau an den Kindergarten beginnen", freute sich der Simmozheimer Rathauschef. 2009 wurde das bestehende Gebäude zwar saniert, doch es wurde damals nicht erweitert. Dann kam das Gesetz, das bis zum 1. August 2013 einen Rechtsanspruch für Kinder unter einem Jahr auf einen Krippenplatz festschrieb. Mit dem Anbau, der bis zum Sommer 2013 fertig gestellt sein soll, wird zum einen diesem Gesetz Rechnung getragen. Zum anderen werden auch die älteren Kinder profitieren, denn sie erhalten einen Bewegungsraum, der ihnen auch an Schlechtwettertagen genügend Platz zum Toben geben wird.

Der Anbau wird durch das Gechinger Architekturbüro Heim in Zusammenarbeit mit der Bad Liebenzeller Architektin Antje von Scheliha realisiert. Eine Arbeitsgruppe aus Erzieherinnen hatte mit der Fachberaterin für Kindertagesstätten, Christa Blattner, Vorschläge und Richtlinien für einem möglichst kindgerechten Bau erarbeitet.

Der Schultes zeigte sich zufrieden darüber, dass es für diesen Bau von rund einer Million Euro immerhin 240 000 Euro Staatszuschuss gibt. Außerdem sah er bei der Erstellung der Räume noch einen anderen Gewinn für die Gemeinde. "Die Verwirklichung dieses Projekts ist auch deshalb wichtig, weil sich mittlerweile immer mehr Familien ihren künftigen Wohnort auch ganz gezielt nach solchen Standortfaktoren aussuchen", erläuterte Mayer. Optimale Bedingungen in den Kin- dergärten seien in Zukunft bei rückläufigen Geburtszahlen und zu nehmender Überalterung der Gesellschaft eine kluge Investition und genau die richtige Antwort auf diese Probleme.