Gerade bei Impfungen ist ein gutes Verhältnis zum Kinderarzt hilfreich. Foto: Hildenbrand

Medizin: Gute Kinderärzte sind rar.

Der Kinderarzt sieht das Baby im ersten Lebensjahr manchmal häufiger als die Großeltern. Umso wichtiger ist ein gutes Verhältnis mit dem Mediziner.

Für die Suche nach einer Praxis empfiehlt Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), sich im Freundeskreis umzuhören und andere Eltern auszufragen.

Das bestätigt auch Susanne Steppat, Hebamme aus Aachen und Mitglied im Präsidium des Deutschen Hebammenverbandes. "Ich würde mit verschiedenen Freundinnen sprechen – und welcher Kinderarzt die meisten Punkte auf der Skala bekommt, den würde ich bereits vor der Geburt kontaktieren, ob er neue Kinder aufnimmt."

Ob man wirklich den richtigen Kinderarzt für die Familie gefunden hat, stelle sich oft heraus, wenn das Kind das erste Mal krank ist, sagt Steppat. Eltern sollten dann auf Folgendes achten: "Fühle ich mich ernst genommen, erklärt er mir alles so, dass ich es verstehe und geht er auf meine Ängste ein?"

Wichtig sei auch, wie der Arzt bei möglicherweise kontroversen Themen reagiert, sagt Fabris. "Ein guter Kinderarzt nennt das Verfahren, das er bevorzugt, klärt aber auch über die Alternativen auf. Er sollte nie einfach sagen: ›So machen wir das jetzt‹." Das gelte auch beim Impfen.