Lederschildkröten sind kosmopolitische Tiere, die sowohl in den Tropen als auch in kälteren Gewässern leben. Foto: dpa/ITAW

Der Panzer ist etwa 1,60 bis 1,70 Meter groß, das Gewicht wird auf 500 Kilogramm geschätzt. Eine seltene Meeresschildkröte ist tot aus der Nordsee geborgen worden.

Eine bis zu 500 Kilogramm schwere tote Lederschildkröte ist aus der Nordsee vor Schleswig-Holstein geborgen worden. Das Tier sei am Montagabend nach Büsum zum Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) gebracht worden, sagte Joseph Schnitzler vom ITAW am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten Medien berichtet.

Tiere sind bis zu 500 Kilogramm schwer

Der Panzer der Lederschildkröte sei etwa 1,60 bis 1,70 Meter groß, so der Experte. Das Gewicht werde auf 400 bis 500 Kilogramm geschätzt. Genau vermessen und gewogen wurde das Tier noch nicht. Lederschildkröten - benannt nach ihrer dicken lederartigen Haut - sind laut WWF die größte Meeresschildkröten-Art und in der Nordsee selten zu finden.

Zur Todesursache könne man noch nichts sagen, da noch nicht bekannt sei, welche Verletzungen eventuell nach dem Tod entstanden sind, sagte Schnitzler. Die Lederschildkröte ist den Angaben zufolge zunächst tiefgekühlt worden und soll kommende Woche genauer untersucht werden.

Seltener Fund einer Lederschildkröte

Der Fund einer Lederschildkröte sei zwar in der Region selten, komme aber vor, sagte Schnitzler. Lederschildkröten sind nach Angaben Schnitzlers kosmopolitische Tiere, die sowohl in den Tropen als auch in kälteren Gewässern leben. Sie könnten in einer Saison viele tausend Kilometer zurücklegen. In der Nordsee sind sie eher selten zu finden. Vor der schottischen Küste im Atlantik kommen sie demnach allerdings ab und zu vor.