Nach einem schweren Unfall auf der L 362 nahe Seewald schwebt der Unfallverursacher in Lebensgefahr. Foto: Privat

Polizei gibt nach schwerem Unfall auf L 362 Details bekannt. Mehrere Hubschrauber im Einsatz.

Seewald - Nach dem Unfall mit zehn Verletzten auf der L 362 nahe Seewald am Wochenende hat die Polizei Details zur Unfallursache bekanntgegeben. Demnach hat einer der beteiligten Motorradfahrer verkehrswidrig überholt und damit die Kette an Ereignissen ausgelöst.

Der 56-jährige Biker fuhr gegen 16.45 Uhr auf seiner BMW in Richtung Altensteig. Vor einer unübersichtlichen Kurve bei der Völmlesmühle überholte er einen Volvo und einen VW Golf. Aus der Gegenrichtung kam noch während des Überholmanövers ein Mercedes. Dessen Fahrer wich zwar noch nach rechts aus, konnte eine Kollision mit dem Motorrad aber nicht mehr verhindern.

Der Motorradfahrer flog über den Mercedes und landete unsanft auf der Straße. Sein Motorrad krachte mit Wucht gegen den überholten Volvo. Das Hinterrad des Motorrades blieb in der Fahrertür des Volvo stecken. Etwa 50 Meter weiter blieb die BMW liegen.

Der Mercedes geriet nach dem heftigen Zusammenstoß mit dem Motorrad auf die andere Spur und prallte dort mit einem VW Golf zusammen. Hinter dem Mercedes fuhr ein Motorrad. Der Fahrer der Yamaha musste eine Vollbremsung hinlegen, verlor dabei die Kontrolle und stürzte.

Herumfliegende Fahrzeugteile trafen einen weiteren Pkw und verursachten Sachschaden.

Der Unfallverursacher wurde bei der heftigen Kollision lebensgefährlich verletzt. Mit schweren Verletzungen kamen beide Insassen des Mercedes und der Fahrer des VW ins Krankenhaus. Bei den vier Insassen im Volvo, beim Yamaha-Fahrer und bei der Beifahrerin im VW Golf stellten die eingesetzten Notärzte leichtere Verletzungen fest.

Die Besatzungen von drei Rettungshubschraubern und sechs Rettungswagen kümmerten sich um die Verletzten, die nach der Erstversorgung in verschiedenen Krankenhäusern weiter behandelt wurden.

Die Feuerwehr befand sich mit vier Fahrzeugen und 32 Mann im Unterstützungseinsatz. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 41.000 Euro.

Mercedes, Volvo und die beiden Motorräder mussten von Abschleppdiensten geborgen werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Landstraße gesperrt.

Die Staatsanwaltschaft Rottweil ordnete die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen an. Die weiteren Ermittlungen der Verkehrspolizei werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.