Katja Thost-Hauser, hier als Maid Marian in ihrer Inszenierung von "Robin Hood" im vergangenen Jahr, wird auch bei "Romeo und Julia" Regie führen. Auch Bruno Thost spielt bei dem Stück wieder mit. Archivfoto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Am Montag beginnt der Vorverkauf zur Inszenierung von " Romeo und Julia" bei den Seelbacher Freilichtspielen

Von Endrik Baublies

Seelbach. "Romeo und Julia" ist heute, mehr als 400 Jahre nach der Uraufführung in London, die klassische Liebesgeschichte schlechthin. Bei den diesjährigen Freilichtspielen Mitte September wird die Tragödie im Seelbacher Klostergarten an zwei Wochenenden aufgeführt.

Am Montag beginnt der Vorverkauf im Rathaus (siehe Info). Die Freilichtspiele gehen in diesem Jahr in die elfte Auflage. Romeo und Julia ist, nach Hamlet vor zwei Jahren und viel "Lärm um nichts", die dritte Inszenierung nach einem Drama von William Shakespeare (1564 – 1616).

Wie in allen Jahren zuvor wird das Stück von professionellen Schauspielern aus Wien und Laiendarstellern aus dem Schuttertal einstudiert und aufgeführt. Da ein guter Teil der heimischen Darsteller bei den Freilichtspielen auf eine lange Bühnenerfahrung zurückblickt, bietet die Besetzung auch in diesem Jahr einige Überraschungen an. Kristina Fehse aus Seelbach spielt die weibliche Hauptrolle der Julia Capulet. Den Romeo Montague gibt Raphael Cisar aus Wien. Die Rolle des Prinzen Escalus "im schönen Verona, wo zu Gast wir sind" (Prolog im Original – dem Ort der Handlung) übernimmt mit Gisela Griesbaum ebenfalls eine seit Langem bekannte Darstellerin aus Wittelbach. Benvolio, Vetter und Freund Romeos, wird von Britta Petersen (Seelbach) gespielt. Ihr Bruder Carsten mimt den Balthasar, der ebenfalls zur Familie der Montagues gehört. Frank Schwörer (Seelbach) wird Julias Vater, den jähzornigen Grafen Capulet, spielen. Insgesamt stehen in diesem Jahr 30 Darsteller aus dem gesamten Schuttertal mit auf der Bühne. Die Straßen von Verona, etwa zu den Streitszenen der Bediensteten der Capulets und Montagues, sind ordentlich bevölkert.

Die Legende ist so alt wie das Drama: Shakespeare soll gesagt haben, dass er Mercutio umbringen musste, sonst hätte diese Figur den Schöpfer getötet. Neben den Liebenden sind die Rollen des Mercutio, Spötter und Busenfreund Romeos und der Amme Julias immens wichtig. Sie bieten in der eigentlich tragischen Handlung Abwechslung. Lucas Englander und Jenny Thost (beide aus Wien) übernehmen diese Rollen. Katja Thost-Hauser, die das Stück für die Freilichtspiele aufgesetzt hat und Regie führt, übernimmt die Rolle der Lady Capulet, der Mutter Julias. Bruno Thost, Burgschauspieler aus Wien, der aus Seelbach stammt, spielt Pater Lorenzo, der das Paar traut und Julia das Gift gibt, das den todesähnlichen Schlaf bewirkt.

Das Drama ist – nach Hamlet – das am häufigsten aufgeführte Werk Shakespeares. Die Liebenden sind einem unaufhaltsamen Untergang geweiht. Hohn und Spott Mercutios sowie Klatsch und Kuppelein der Amme dagegen bieten viele spannende, derb komische und sehr amüsante Gegensätze.

Vorstellungen von William Shakespeares Tragödie "Romeo und Julia" finden am Wochenende 13. und 14. September, sowie am 19., 20. und 21. September im Seelbacher Klostergarten statt. Je nach Platz kosten die Karten 14, 18 oder 22 Euro. Kinder, Jugendliche oder Schwerbehinderte zahlen den halben Preis. Zur Eintrittskarte gibt es ein umfangreiches Programmheft.