Traumwetter und Traumkulisse – die Läufer in der Nähe von Hubertshofen. Foto: Sigwart

Fritz Koch heißt der Gewinner des Schwarzwald-Marathons in Bräunlingen. Der Freiburger kam nach 2:32 Stunden ins Ziel. Er verwies Nils Schallner mit knapp drei Minuten Rückstand Rang zwei. Bei den Frauen gewann Stefanie Doll vom SV Kirchzarten.

Bei perfekten Laufbedingungen gingen die 98 Läuferinnen und 342 Marathonläufer mit leichter Verspätung auf die 42-Kilometer lange Strecke.

Lesen Sie auch: 1830 Läufer starten beim Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen

Relativ schnell machten die Freiburger Fritz Koch und Nils Schallner deutlich, dass sie vorne mitmischen wollen. Die beiden blieben die ersten 18 Kilometer zusammen. "Beim Anstieg hatte Nils gut Druck gemacht, da habe ich bisschen gelitten", räumt der Gewinner ein.

Doch auf der anschließenden abschüssigen Strecke erarbeitete sich Koch einen Vorsprung, den er bis ins Ziel verteidigte. "Ich hatte bergab etwas muskuläre Probleme, wollte aber den Kontakt nicht abreißen lassen. Bis Kilometer 30 hatte ich Fritz auch immer noch im Blick", so der 41-jährige Schallner, der bereits 2018 den Schwarzwald-Marathon gewonnen hatte.

Am Ende fehlt die Energie

Aber um dem Gewinner noch gefährlich zu werden, habe am Ende einfach die Energie gefehlt. "Ich habe mich immer wieder umgeschaut, ob Nils noch näher kommt, aber bei Kilometer 38 war ich mir relativ sicher, dass ich gewinne", sagt Koch, der zwar in Freiburg lebt, aber für LSF Münster startet.

Premiere in Bräunlingen

Kein Wunder also, dass sich der 30jährige im Ziel freute. "Das war nicht nur mein erster Start in Bräunlingen, sondern auch mein erster richtiger Marathon überhaupt. Ich bin hier angetreten, wollte einfach nur mithalten und ein gutes Ergebnis erzielen. Deshalb bin ich natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und auch mit der Zeit."

Doch auch der Zweitplatzierte war am Ende mit dem Rennen und der Zeit von 2:34:48 Stunden zufrieden: "Ich bin einfach froh, dass ich nach zwei Jahren Pause wieder starten konnte." Koch und auch Schallner lobten nach dem Rennen die vielseitige Strecke und die gute Organisation unter Coronavorgaben. Dritter wurde mit deutlichem Abstand Simon Kühn von der TG Ötigheim. Auf Rang sieben kam der Hüfinger Peter Fane.

Abo-Gewinnerin Doll

Vierte Teilnahme, vierter Sieg: Stefanie Doll vom SV Kirchzarten ließ auch am Sonntag nichts anbrennen und gewann in 2:49:50 Stunden vor Katrin Köngeter (LAV Stadtwerke Tübingen, 3:05:17) und Ann-Katrin Hellstern (ISS Communication Services, 3:07:16). "Ich bin zwar entspannt losgelaufen, aber am Ende weiß man nie, wie die Muskulatur reagiert. Meine Gegnerin war heute die Zeit, ich wollte unter 2:50 Stunden ins Ziel und das hat geklappt", freute sich Doll.

OK-Chef erleichtert

Große Erleichterung herrschte bei OK-Chef Frank Kliche. "Ich bin total begeistert und happy, dass die Veranstaltung so gut über die Bühne gegangen ist", verwies er auf die erschwerte coronakonforme Organisation. "Ich hatte nur gute Rückmeldungen von den Teilnehmern, die auch größtes Verständnis gehabt haben, dass der Lauf mit 20 Minuten Verspätung begann. Ein dickes Lob an die Läuferinnen und Läufer, alle waren sehr diszipliniert und haben mitgezogen." Für kommendes Jahr hat Kliche deshalb nur einen einfachen Wunsch: "Ich würde mich einfach über eine volle Bude freuen."

Den Halbmarathon mit insgesamt 743 Teilnehmern gewann David Jansen (Heinrich-Suso Gymnasium Konstanz) in der Zeit von 1:14:41 Stunden vor Jonas Martin (LAV Stadtwerke Tübingen, 1:16:11) und Dominik Haberstroh (SV Waldkirch, 1:17:19). Bei den Frauen setzte sich Andrea Rothmund (TV Rielasingen, 1:28:12) vor Pia Schöpf (1:31:35) und Getrud Wiedemann (Team Erdinger Alkoholfrei, 1:32:04) durch.

Den Staffelmarathon entschied das Team des TV Villingen für sich, gefolgt von den Mannschaften des SSC Schwenningen Masters und Sport Weiß. Fabian Wolf lief beim 5-Kilometer-Lauf (19:58 Minuten) auf Platz eins. Zweiter wurde Friedrich Schmerling (21:08), danach folgte der Furtwanger Winfried Thurner (21:23). Felicitas Heinrich vom TV Villingen (22:18) siegte bei den Frauen – vor Natalie Wolf (22:44) und Sally Saretzky (24:48).

Bereits am Samstag fanden der 10-km-Lauf und das Walking/Nordic Walking statt. Alle Ergebnisse sind unter www.schwarzwald-marathon.de zu finden.