Die Schüler stellen Fragen an FDP-Politiker Daniel Karrais. Foto: Karrais

Der Lehrkräftemangel, die Nachwirkungen durch Corona und der Busverkehr waren Themen beim Besuch von Daniel Karrais an der Grund- und Werkrealschule Zimmern.

Zimmern o. R - Bei einem Unterrichtsbesuch an der Grund- und Werkrealschule (GWRS) Zimmern musste FDP-Politiker Daniel Karrais vor kurzem erneut die Schulbank drücken. Zunächst tauschte sich Karrais mit Schulleiter Jan Hofelich über aktuelle Themen aus.

Wie in vielen anderen Branchen herrsche auch im Bildungsbereich ein Arbeitskräftemangel, berichtete Hofelich. Die Lehrerversorgung sei aktuell sehr schwierig. "Für die vorhandenen Kolleginnen und Kollegen erhöht sich daher oft der Arbeitsumfang", gab der Schulleiter zu Bedenken. Durch Corona habe die GWRS Zimmern zwei schwierige Jahre hinter sich. Nun sei der Unterricht zwar wieder normal möglich, doch seit Corona häuften sich sozial-emotionale Probleme. "Dies wird die Schulen noch eine Weile beschäftigen", so die Einschätzung Hofelichs. "Unser Ziel ist natürlich, die Schüler ausbildungsreif zu machen und die Abschlussjahrgänge in Ausbildungsstellen zu bringen", erläuterte der Lehrer.

Kooperation mit Unternehmen

Hierzu habe die GWRS zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen, die für Ausbildungsplätze werben. Die Kooperationsfirmen kommen direkt in die Schule und stellen Ausbildungsberufe vor.

Ideal wäre es, den Unterricht praxisbezogener gestalten zu können. Im Schulalltag fehle aber oft die Zeit für das Üben in der Praxis, bedauerte Hofelich. Wer nicht sofort in einen Ausbildungsberuf starten möchte, hat die Möglichkeit, eine weiterführende Schule zu besuchen.

Beim ÖPNV besteht Nachbesserungsbedarf

Einig waren sich Karrais und Hofelich, dass im Bereich ÖPNV Nachbesserungsbedarf besteht. "Die Busfahrzeiten sind oft viel zu früh, sodass die Schüler früher aufstehen müssen als notwendig", beklagte Hofelich. Karrais pflichtete bei, dass Fahrpläne besser abgestimmt werden müssten.

Karrais besuchte im Anschluss an das Gespräch die 7. Klasse, wo die Fragen der Schüler auf ihn warteten. Pragmatische Fragen, wie man Politiker wird, ob man ein spezielles Studium brauche oder welche Voraussetzungen man sonst für den Job im Landtag mitbringen müsse, standen zu Beginn der Fragerunde. Mit Besorgnis erkundigten sich die Schüler nach der aktuellen Lage in der Ukraine, ob der Krieg auch nach Deutschland kommen könnte und wie wir uns darauf vorbereiten könnten. Auch Fragen zu Energie- und Klimapolitik beschäftigten die Schülerinnen und Schüler. Corona kam ebenfalls zur Sprache.