Bei Ausschreibungen zum Don-Bosco-Neubau sind nicht die erwünschten Ergebnisse herausgekommen. Foto: Wegner

Es will weiterhin nicht so recht laufen beim Projekt Neubau der Kita Don Bosco: Zwei Ausschreibungen lieferten nun fatale Ergebnisse, die den gesamten Ablauf voraussichtlich um Monate verzögern werden.

Schramberg - Unter "Bekanntgaben" hat Hochbau-Abteilungsleiter Andreas Krause in der jüngsten Gemeinderatssitzung über zwei aktuelle Ausschreibungsergebnisse informiert. Für die Elektroinstallations-Arbeiten, das Gewerk war ursprünglich mit 351 000 Euro berechnet, sei nur ein einziges Angebot eingegangen. Dieses lag allerdings bei 649 000 Euro – knackige 85 Prozent über dem Planwert. Nun empfehle die Verwaltung, diese Arbeiten mit angepasstem Terminplan und gegebenenfalls einer Preisgleitklausel erneut auszuschreiben – im Anschluss an die Vergabe der Zimmerarbeiten. Diese aber stellen sich selbst als problematisch dar.

Kein Zimmerer verfügbar

Denn bei jener Ausschreibung, so der Abteilungsleiter, seien trotz Preisgleitklausel und Ausführungstermin im Januar keine Angebote eingegangen. Die Verwaltung habe sich in Gesprächen mit Architekten über die Situation bei den Firmen erkundigt. Die Infos sind ernüchternd: "Vor dem zweiten Quartal 2023 gibt es keine Kapazitäten, um solche Maßnahmen umzusetzen."

Diese Ausschreibung müsse also nach einer Kapazitätsabfrage bei geeigneten Bewerbern erneut mit verschobenem Ausführungstermin erfolgen. Das Problem sei, dass dadurch von den Zimmererarbeiten abhängige und folgende Schritte ebenfalls betroffen sind. "Dadurch wird alles nach hinten geworfen. Wir werden auch andere Gewerke anpassen, also verschieben müssen", so Krause. Fertigstellungstermin war bisher Ende 2023, "dieser Termin wird sich abhängig von der Vergabe der Zimmerarbeiten voraussichtlich um mehrere Monate verzögern.

Rohbau schon teurer

Der Neubau des Kindergartens läuft – den Rahmenbedingungen um Corona, Preissteigerungen und Co. geschuldet – bereits seit seiner Planungsphase unglücklich.

Bereits vor einem Jahr waren die angepeilten Mehrkosten für das erste Puzzleteil des Großprojekts Schulcampus aus verschiedenen Gründen (Umgriff an den Außenflächen, durch die Pandemie nötig gewordene dezentrale Lüftungsanlage, Hangauffüllungen) von 4,8 auf dann 5,92 Millionen Euro gestiegen. Inzwischen liegen die erwarteten Baukosten bei gut sieben Millionen Euro brutto. So hat es beispielsweise auch bei den Rohbauarbeiten Ausschreibungs-Rückschläge gegeben. Diese wurden – nach einer zweiten Ausschreibungsrunde zu einem Preis 62 Prozent über den angesetzten Kosten vergeben.