Trotz Verbots wird am Berneckstrand gegrillt. Foto: Zeger

Regenfälle im Waldboden noch nicht angekommen. Feuerwehr für Ernstfall gerüstet.

Schramberg - Das ist im wahrsten Sinne ein Spiel mit dem Feuer. Obwohl Grillstellen nach wie vor gesperrt sind, halten sich einige Menschen nicht daran – und sorgen so für unnötige Gefahr.

Sowohl am Berneckstrand als auch an der öffentlichen Grillstelle in Waldmössingen sei das Verbot missachtet worden, bestätigt Susanne Gorgs-Mager, die Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Ein Securitydienst schaue an den betreffenden Stellen immer wieder vorbei. Bei Fehltritten seien immer wieder schon Personen ins Rathaus zitiert worden.

"Für Grillstellen im Wald gilt das Landeswaldgesetz und über dieses kann das Grillverbot rechtlich durchgesetzt werden", sagt Susanne Gorgs-Mager. Anders sehe es hingegen bei den innerstädtischen Grillstellen am Berneckstrand aus. "Hier können wir derzeit nur unser Hausrecht geltend machen und einen Platzverweis erteilen", so die Pressesprecherin. Das Grillverbot bleibt trotz der Regenfälle insbesondere am Dienstag bestehen. Im Waldboden sei davon noch nicht viel angekommen, erklärt Susanne Gorgs-Mager.

"Sehr gefährlich" sei die Situation, betont Stadtbrandmeister Werner Storz. Im Vorfeld könne die Feuerwehr nichts tun, hier sei die Forstverwaltung gefordert. Die Forstleute könnten die Gefährdung am besten einschätzen. "Wenn es ganz extrem wird, dann melden sie uns das", erklärt Storz das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Forstbehörden.

Eines kann der Stadtbrandmeister aber versichern: "Wir sind für den Ernstfall gewappnet und in der Lage, mögliches Brandgeschehen zu beherrschen", versichert Werner Storz. Das gelte auch für die Außenbereiche. So sei beispielsweise die Feuerwehr Tennenbronn in der Lage, Schläuche über eine Länge von zwei Kilometern zu verlegen und eine Wasserversorgung über diese große Distanz aufzubauen. Die Feuerwehr Schramberg könne das immerhin über einen Kilometer hinweg gewährleisten.

Mit dem Equipment für Waldbrände könne man auch in unwegsames Gelände vordringen und dort Brände und Glutnester bekämpfen.

Zudem helfe man sich gegenseitig mit den Feuerwehren der Umlandgemeinden. Diese könnten Schramberg unterstützen, im Gegenzug gebe es natürlich dieselbe Hilfe, stellt Storz klar. "Wir haben Erfahrung mit solchen Einsätzen", betont der Stadtbrandmeister und verweist auf den Brand am Oberen Göttelbach vor drei Jahren.

Er hat kein Verständnis dafür, wenn in der jetzigen Situation trotz Verbots gegrillt wird. "Es ist derzeit deutlich gefährlicher, ein Brand kann sich rasend schnell ausbreiten", sagt er. "Wir bleiben wachsam und hoffen, dass es zu keinem Schaden kommt", so der Stadtbrandmeister.