Der mittlerweile in die Jahre gekommene Chemiesaal 505 soll saniert werden.Foto: Dobler Foto: Schwarzwälder Bote

Gymnasium: Verwaltungsausschuss spricht sich für Sanierung des Chemiesaals aus / 380 000 Euro Aufwand

Sanierung des Chemiesaals im Gymnasium Schramberg

Schramberg. Das Gymnasium Schramberg erhält nach fast 50 Jahren Nutzung einen neuen Fachsaal Chemie. Dies hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats beschlossen.

Erstaunt waren die Ratsmitglieder allerdings über die Höhe der Architekten- und Ingenieurkosten, die in der Berechnung des städtischen Hochbauarchitekten Andreas Krause rund 110 000 Euro ausmachen. Als weitere Nebenkosten stehen zudem insgesamt 10 000 Euro in diesem Bereich an.

Die projektierten Gesamtkosten für den Raum im fünften Stock des Gymnasiums liegen bei 380 000 Euro. Darin, so Krause, sei aber ein Teil der Baugewerke gar nicht aufgeführt, da sie bereits in den laufenden Maßnahmen hinsichtlich der Elektro- und Deckensanierung des 1973 eröffneten Schulgebäudes enthalten sind.

Wer den Chemiesaal kenne, der wisse, dass eine Sanierung dringend notwendig sei, befürwortete Thomas Brantner (CDU) in der Sitzung die geplante Sanierung. Aber auch er staunte über die hohen Planungskosten im Verhältnis zu den Baukosten. "Das erscheint uns ein wenig hoch", sagte Brantner wörtlich.

Die Sätze seien direkt nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure berechnet worden, versicherte Krause die Wahrhaftigkeit der genannten Zahlen. Sie seien nach den voraussichtlichen Angeboten hochgerechnet und er gehe auch davon aus, dass sie in dieser Höhe anfallen würden. Als Begründung nannte er zudem, dass die Ingenieurleistungen in diesem Bereich von der Honorarzone aus hoch seien. Für jedes Gewerk müsse eine eigene Ausschreibung gefertigt werden, sagte er. Dabei lägen die Kosten für Heizung und Sanitär bei 30 000 Euro, gleiches koste die Lüftung, da ein Panoramaabzug für Experimente erforderlich sei. Insgesamt summierten sich allein die technischen Gewerke auf 130 000 Euro und wenn dann die Nebenkosten hochgerechnet würden, dann "bin ich in dieser Größenordnung" mit einer Ingenieurleistung dafür von 60 000 Euro.

Der Sanierung des Raumes, für die in diesem und im nächsten Jahr Finanzmittel im Haushalt der Stadt eingestellt sind, wurde anschließend von allen Ausschussmitgliedern zugestimmt.