Viele Gruppen werden mit ihren Hexentänzen, Showtänzen oder Musikauftritten zum vielseitigen Programm des Abends beitragen. Foto: Schwarzwäder Bote

Sulgener Berghexen feiern Jubiläumsball. Fester Bestandteil närrischer Tage geworden.

Schramberg - Am kommenden Samstag, 19. Februar laden die Berghexen ab 19 Uhr in die Sulgener Festhalle ein, um dort mit zahlreichen Gästen ihr 25. Jubiläum zu feiern.

Eingeladen sind unter anderem die Sulgener Schorenhexen, die Falkenhexen Schramberg, die Katzenzunft Hardt, die Ammerhexen Poltringen, die Tanzgruppe Seven Up, die Narrenzunft Dietingen sowie andere Zünfte, Tanzgruppen und Guggenmusiken.

Viele dieser Gruppen werden mit ihren Hexentänzen, Showtänzen oder Musikauftritten zum vielseitigen Programm des Abends beitragen.

Ein besonderes Highlight soll der Auftritt der eigens für das Jubiläum gegründeten Showtanzformation der Berghexen "Sulgener Sepp und die Berggorillas" werden.

Gegründet wurden die Berghexen im Jahr 1986 von einigen Sulgener Fasnetsverrückten.

Anfangs gingen sie noch mit Plastikmasken und selbstgemachten Kleidern bei der Fasnet auf die Straße.

Bald nahm die Hexe jedoch konkretere Formen an und 1989 wurden die Sulgener Berghexen schließlich ein eingetragener Verein. Seit dieser Zeit sind die Berghexen ein fester Bestandteil der Sulgener Fasnet und aus dem Fasnetstreiben vom Abstauben bis zum Aschermittwoch nicht mehr wegzudenken.

Ihr größtes Anliegen ist es seit jeher, die Sulgener Fasnet kreativ mit ihrem Brauchtum zu bereichern. Dabei wollen sie, sei es durch die Teilnahme an den Umzügen oder ihren Hexenball, gute Unterhaltung und vor allem eine schöne Fasnetszeit bereiten.

Ein weiterer Höhepunkt ist das Hexenfeuer auf dem Sulgener Schoren am Schmotzigen Donnerstag. Dabei führen die Berghexen ihren traditionellen Hexentanz im Schein eines riesigen Höhenfeuers auf.

Krönender Abschluss des Tanzes ist jedes Jahr die Hexenpyramide, die zudem auch bei den Umzügen aufgeführt wird.

Auf einem Scheiterhaufen verbrannt

Die Geschichte des Hexentanzes erzählt von der Kräuter-Anna vom Sulgen, die der Hexerei bezichtigt wurde. Sie soll auf einem Scheiterhaufen auf dem Sulgener Berg verbrannt worden sein.

Aus Rache rief sie die restlichen Berghexen aus dem Sulgener Feurenmoos zusammen, die bis heute jedes Jahr um die Fasnetszeit ihr Unwesen treiben.

Das Kleidle der Berghexen ist in den Farben schwarz und rot gehalten und besteht aus einer Bluse und einer Weste, einem Rock und einer Schürze darüber.

Jede Berghexe trägt einen schwarzen und einen roten Socken, dazu Strohschuhe.

Besonders auffällig ist die Hexenmaske der Sulgener, die sich durch ihre riesige, mit zahlreichen Warzen bestückte Nase und große Hauzähne auszeichnet.

An der Maske befestigt sind zudem ein Geißenfell und ein Fuchsschwanz, welche die Umtriebigkeit und die Schlauheit der Hexe symbolisieren sollen.