Der Baubeginn für die Sanierung von Steige und Paradiesgasse verschiebt sich aufgrund unerwartet hoher Kosten bei der Ausschreibung voraussichtlich um ein Jahr auf das Frühjahr 2020. Foto: Wegner

Stadt hebt Ausschreibung auf. Günstigstes Straßenbauangebot bei 1,24 Millionen Euro.

Schramberg - Zu niedrig angesetzt hat das beauftragte Ingenieurbüro die Kosten für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung der Fußgängerzone im Bereich Steige und Paradiesgasse. Jetzt soll die erste Ausschreibung aufgehoben werden.

Makadam in vielen Fugen und als Ersatz für Pflastersteine, zudem fehlende und umherliegende Steine: Dieses Bild wird es aller Voraussicht nach im Bereich Steige und Paradiesgasse ein weiteres Jahr geben: Die Verwaltung will die Ausschreibung zur Sanierung, die für dieses Jahr vorgesehen war, aufheben und im Herbst nochmals ausschreiben. Darüber berät der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag, 21. März.

Gestartet war die Stadtverwaltung bei diesem Teil der Sanierung in der Innenstadt mit der Sanierung des Bereichs Marktstraße und Hirschbrunnenplatz – dort waren die Arbeiten bereits vor rund drei Jahren ausgeführt worden.

Mittlerweile belaufen sich die Kosten laut Angebot allein für den Straßenbau auf 1,24 Millionen Euro – für die Erdarbeiten für Gas und Wasser sowie die Kanalisation wäre nochmals eine Million Euro drauf gekommen. Die Kostenberechnung für den Straßenbau war im Oktober 2018 noch bei 774 000 Euro gelegen, das bepreiste Leistungsverzeichnis vom 16. Dezember allerdings bereits bei 1,024 Millionen Euro. Aufgrund der Kostenberechnung, so schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage zur Sitzung, seien zu geringe Haushaltsmittel eingeplant worden. Bei einer Überprüfung der jetzt erzielten Preise – der teuerste Anbieter lag für die Gesamtmaßnahme nochmals um 600 000 Euro höher – sei festgestellt worden, dass es jüngst einerseits am Markt zu deutlichen Kostensteigerungen gekommen sei, andererseits auch die schwierige örtliche Situation mit einfließe. Da die Mehrkosten für die Maßnahme im Haushalt 2019 nicht finanzierbar seien, habe die Ausschreibung aufgehoben werden müssen, schreibt die Verwaltung.

Um Kosten einsparen zu können, soll bei einer erneuten Ausschreibung geprüft werden, ob bei der Oberfläche in steilen Randbereichen anstelle von Granitpflaster in Teilen Asphalt verwendet wird und der Kanal nur zum Teil erneuert wird. Die Einsparpotenziale sollen bis Sommer geprüft und dann dem Gemeinderat im Juli vorgestellt werden.