Ernst Hermann Maier auf seiner Viehweide. Foto: privat

Ostdorfer Ernst Hermann Maier kämpft für respektvolle Nutztierhaltung.

Schramberg-Sulgen -»Der Rinderflüsterer« Ernst Hermann Maier aus Balingen-Ostdorf ist heute, Freitag, ab 11 Uhr beim Bio-Markt Lustig in der Sulgauer Straße zu Gast.

»Seit Jahren gehen in regelmäßigen Abständen die schrecklichen Bilder durch die Medien: Nutztiere werden in enge Transporter gepfercht, quer durch Europa gekarrt und in Schlachthöfen, die mit Dumping-Preisen arbeiten, auf brutalste Weise getötet. Die Politiker zeigen kaum Interesse daran, etwas zu ändern, und viele Konsumenten kaufen weiterhin Billigfleisch beim Discounter. Doch immer mehr Menschen fragen sich mittlerweile, woher ihr Schnitzel kommt, wie ihr Braten gelebt hat und unter welchen Bedingungen ihr Steak sein Leben lassen musste«, so heißt es im Begleitschreiben zu Maiers gleichnamigem Buch »Der Rinderflüsterer«.

Einer, der sich darüber bereits Gedanken machte, als artgerechte Tierhaltung und –schlachtung noch kaum im öffentlichen Bewusstsein war, ist Ernst Hermann Maier. Die große Stärke des schwäbischen Landwirts ist seine Schwäche für die Rinder. Er orientiert sich kompromisslos an ihrem natürlichen Sozialverhalten. 200 Köpfe zählt seine urtümliche Herde, in der es Freundschaften zwischen Bullen gibt, die Kälber bei den Müttern bleiben, keine Ohrmarken gestochen werden und – um lange Transportwege zu vermeiden - direkt auf der Weide geschlachtet wird.

Zu Beginn seines langen Kampfes für mehr Würde und Respekt in der Nutztierhaltung eckte Maier mit seinen revolutionären Methoden bei den Verwaltungsbehörden an. Heute ist er Vorbild, und auch die Verbraucher geben ihm Recht: Bio-Fleisch boomt – aus geschmacklichen und ethischen Gründen.

Es besteht die Gelegenheit Uria-Produkte zu verkosten und sich am Info-Stand des Vereins zur Förderung einer neuen Art der Tierhaltung mit Ernst Hermann Maier zu unterhalten und auszutauschen.