Der "Tag des offenen Ateliers" bei Ralf Rota Maier findet am Samstag, 6. Juli, von 12 bis 16 Uhr und am Sonntag, 23. April, von 11 bis 18 Uhr in der Schillerstraße 105 statt. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Malerei: Seine neo-expressionistischen Werke entstehen durch "gestisches Malen"

Schramberg. Am Samstag wird der Maler Ralf Rota Maier wieder einmal sein Atelier für Kunstinteressierte öffnen und ihnen seine Schätze präsentieren. "Ich möchte zeigen, was ich die letzten zwei, drei Jahre gemachte habe, aber natürlich sind auch die alten Sachen alle zugänglich", erklärt Ralf Rota Maier (56) beim Pressegespräch. Also alles, was seit 2005 in dem Haus in der Schillerstraße 105 entstanden ist. "Seit 2013 lebe ich sogar dort in meinem Atelier", verrät er. In den Schaufenstern an der Straßenfront und in Schaukästen an der Hauseite hat er eine Auswahl seiner Werke ausgestellt. Ein Blickfang für Passanten und Autofahrer.

In Rottweil hat Maier eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter gemacht, später einige Jahre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studiert. Auch sein Vater, der wie die Mutter bei Junghans beschäftigt war, hatte in seiner Freizeit gemalt. "Er ist nie rausgegangen damit an die Öffentlichkeit, aber er hat mir einiges beigebracht", erklärt Maier.

Schon mit 16 hat er beschlossen, "Kunst zu machen". Sich selbst sieht er als Neo-Expressionisten, der seinen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt hat. "Meine Bilder entstehen durch gestisches Malen und manchmal noch dazu mit Farbschüttungen", erläutert er. Oft macht er sich lange Überlegungen, bevor er zur schnellen Umsetzung schreitet.

Manchmal legt er auch spontan los, wenn ihn der Drang zum Malen überkommt.

Seine Schaffenskraft und Kreativität scheint unerschöpflich: Zahllose Gemälde jeden Formats ("Erschwingliche Kunst!") hängen an den Wänden oder stehen meterbreit hochkant hintereinander, darunter viele Frauenakte und Männergesichter. "Bei Frauen gelingen mir Aktdarstellungen, bei Männern Portraits besonders gut", sagt er. Und die Frage, warum so viele stilisierte Totenkopfmotive aller Größen im Raum versammelt sind, bringt ihn auf die Antwort: "Ich stehe auf Heavy-Metal-Musik". Konsequenterweise ist er dann auch Stammgast in der Schramberger Musikkneipe "Zodiak".

Überhaupt Schramberg, die Stadt verlässt er ungern: "Ich war oft, aber nie lange im Ausland. Immer wenn ich dort war, habe ich Heimweh nach Schramberg bekommen, hier weiß ich, wo ich was finde". Seine nächste Einzelausstellung außerhalb seines Ateliers wird voraussichtlich 2020 im Schramberger Schloss im Rahmen von Podium Kunst sein.