Kommunales: Verbale Auseinandersetzung in Sitzung

Schramberg-Waldmössingen (lh). Eine kleine verbale Auseinandersetzung lieferten sich Ortschaftsrat Frank Stephan und Ortsvorsteherin Claudia Schmid in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats.

Stephan fand es äußerst bedenklich, wenn die Ortsvorsteherin in einem Zeitungsbericht über das Toilettenhäuschen in der Ortsmitte behaupte, dass man dieses nicht unbedingt gebraucht hätte. Es sei ein einstimmiger Beschluss des Ortschaftsrats gewesen, erinnerte das Ratsmitglied. Schmid sagte, sie sei von der Redaktion des Schwarzwälder Bote für ein Interview angefragt worden und habe zugesagt. Allerdings wisse sie schon gar nicht mehr, was alles drin gestanden habe. Natürlich sei es eine demokratische Entscheidung gewesen. Sie habe aber in all den Sitzungen über dieses Thema nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ein öffentliches WC lieber bei der Gartenfestplatzanlage favorisiere. Sie habe jedoch keine Stimme im Rat.

"Würden Sie andererseits eine Stellungnahme zu Ihren beruflichen Absichten geben?" drehte Schmid den Spieß um. So lange er gesund bleibe, versicherte der Arzt, werde er die Praxis in der Burgstraße betreiben, bis er in Rente gehe. Es werde aber in Fluorn eine Filiale entstehen, da er dort sehr viele Patienten habe, die nicht mobil seien. Der Standort Waldmössingen stehe dadurch aber nicht zur Debatte, bekräftigte Stephan unter Applaus.

Grund der Anfrage von Schmid war, dass sie in der Bürgerversammlung die Anfrage eines Bürgers zur Sicherung der ärztlichen Gesundheitsversorgung in Waldmössingen in den kommenden Jahren keine konkrete Auskunft geben konnte und im Ort Gerüchte aufgekommen waren, Stephan werde seine Praxis von Waldmössingen nach Fluorn verlegen. Auslöser war wohl die Äußerung von Bürgermeister Bernhard Tjaden in einer Gemeinderatssitzung in Fluorn-Winzeln, Stephan werde in seine Gemeinde kommen.