Enge Zeitvorgaben belasten Helferinnen

Schramberg (wit). Mit der Note 1,1 hat der Medizinische Dienst der Krankenkassen die Leistungen der Sozialstation der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bewertet. Nun haben sich die Mitglieder des AWO-Kreisvorstands um Vorsitzenden Hans-Peter Faißt über die AWO-Sozialstation in Schramberg informiert.

"Essen auf Rädern" und die frühere Stadtranderholung sind es, an die Menschen denken, die von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hören. Aber auch Pflegeheime und Betreutes Wohnen gehören zum Angebot, ebenso wie der AWO-Kindertreff in Schramberg. Damit die Menschen möglichst lange selbstbestimmt zuhause leben können, gibt es die AWO-Sozialstation. Die Leistung der 49 Mitarbeiterinnen an den Standorten Schramberg und Rottweil wurde vom Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) überprüft und mit der hervorragenden Note 1,1 bewertet. Kerstin Arlt, Chefin der beiden Teams in Schramberg und Rottweil, informierte den AWO-Kreisvorstand über die Aufgaben und die Arbeitsbedingungen. Das Einsatzgebiet umfasst jeweils einen Umkreis von 15 Kilometer um die beiden Standorte. Dabei bieten die Mitarbeiter der AWO-Sozialstation neben den pflegerischen Tätigkeiten auch ein umfassendes Angebot an hauswirtschaftliche Leistungen an. Vier Mitarbeiter haben eine Zusatzqualifikation als Alltagsbegleiter.

Damit dies alles geleistet werden kann, wird von allen Beschäftigten eine hohe Flexibilität erwartet. Belastend sind dabei nach wie vor die stringenten Zeitvorgaben für die einzelnen Pflegeleistungen, so Arlt. Auch diejenigen, die sich um die Abrechnung der geleisteten Arbeit mit der Krankenkasse kümmern, haben eine Menge zu tun. "Der Verwaltungsaufwand ist enorm", sagt Kerstin Arlt. Bei kleinsten Fehlern verweigere die Krankenkasse die Leistung. Trotz des Angebots von Teilzeitbeschäftigung sei es nach wie vor schwierig, alle Stellen zu besetzen.

Die AWO-Sozialstation sitzt in der Schramberger Talstadt im Bacherhof. Deshalb ist die AWO dort auch für den Hausnotruf zuständig, der zunächst beim DRK aufläuft und dann an die AWO weitergegeben wird.