Stadt um Lösungen für alle gewerblichen Mieter in der Abbruchzeile Marktstraße bemüht.
Schramberg - Drei an das Rathaus angrenzende Gebäude in der Marktstraße sollen noch in diesem Jahr fallen. Allerdings haben noch nicht alle Geschäfte, die dort untergebracht sind, ein neues Domizil gefunden.
Dem Weltladen im früheren Hutter-Haus hat die Stadt zwar ein Angebot gemacht, doch ob dies als Alternative möglich sein wird, soll zunächst einmal in der Diskussion in der Hauptversammlung des Weltladenvereins erörtert werden, sagt Vorsitzender Michael Hauser.
Für die Fahrschule Burri im direkt ans Rathaus angrenzenden Gebäude Marktstraße 31 habe auf der anderen Seite des Rathausplatzes in der Oberndorfer Straße, so Uwe Weisser von der Immobilienverwaltung der Stadt Schramberg, ein neues Quartier gefunden werden können.
Ganz glücklich sei er nicht, sagt Fahrschul-Inhaber Achim Bendigkeit, aber er habe schon bei Einzug gewusst, dass er das Gebäude räumen müsse, wenn der Gemeinderat den Abbruch beschließe. Es sei alles ganz korrekt gelaufen, auch wenn er "als Bürger" die Beseitigung der Gebäude nicht für gut finde. "Man hätte sie renovieren und erhalten können", ist seine Ansicht.
Wie schnell die Abrissbirne die Häuserfront zwischen Rathaus und ehemaligem "Posthörnle" niederreißen wird, ist noch nicht klar. "Wir werden niemand auf die Straße setzen", sagt Weisser. Darüber dürfte Erika Brugger vom Kindermodegeschäft "Saraeli" froh sein. Denn bislang hat sie noch keine Räume gefunden, die ihr zusagen, und ihr bisheriger Mietvertrag läuft Ende Februar aus. Ganz aus der Stadtmitte wolle sie mit ihrem Geschäft nicht weg, sagt sie, die Lage sollte nicht zu schlecht, die Räume aber auch nicht zu teuer sein – sonst rentiere sich ihr Geschäft nicht mehr. "Dann höre ich besser auf", sagte sie gegenüber dem Schwarzwälder Boten, denn auf ein finanzielles Abenteuer will sie sich nicht einlassen. "Wir sind weiter bei der Suche behilflich", sagt Weisser, allerdings weiß auch er, dass es nicht einfach sein wird, ein passendes Ladenlokal zu finden. "So viele Leerstände haben wir in Schramberg ja auch nicht", sagt er.
