Im Sanierungsgebiet Talstadt-West ist eine Offenlegung des Lauterbachs auf dem Junghans-Areal vorgesehen. Plan: Factorgrün Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Im zeitlichen Anschluss an Talstadt-West soll ein "Rahmenplan Talstadt" im Norden folgen

Sie wurden zur "Behebung städtebaulicher Missstände" eingerichtet, die Sanierungsgebiete, die es derzeit in Schramberg gibt. Über den Stand berichtete Fachbereichsleiter Rudolf Mager jüngst im Gemeinderat.

Schramberg. Mager sprach von "einem beeindruckenden Finanzvolumen", das eingesetzt worden sei, um eine "zielorientierte Fortschreibung eines integrierten städtebaulichen Konzepts sicher zu stellen". Deswegen, so der Fachbereichsleiter, sollte der Rahmenplan Step 2020+ festgezurrt werden, auch wenn sich an vielen Stellen immer etwas ändere.

Bei künftigen Sanierungsgebieten wolle die Stadt so genannte Sanierungsträger ins Boot holen, dies gelte auch schon für den Bereich Talstadt West und den Bühlepark. Diese fachliche Unterstützung werde auch vom Land bezuschusst, so Mager.

Beim Sanierungsgebiet Sängerstraße/Brestenberg, das eigentlich am 30. April 2021 abgeschlossen sein müsste, sei eine Verlängerung in Aussicht gestellt worden. Dies sei auch für private Baumaßnahmen erforderlich. Auf der To-Do-Liste der Stadt stehen zudem noch Alternativen zur derzeitigen Parkierung und zur Schiltachrevitalisierung.

Normalerweise, so Mager, dürfe eine Stadt maximal zwei Sanierungsgebiete gleichzeitig haben, mit Bühlepark komme neben Talstadt-West und Sängerstraße/Brestenberg ein drittes hinzu. Das Regierungspräsidium habe, so Mager, dazu "Unwohlsein" signalisiert, deswegen gelte es, jetzt zu beweisen, dass die Stadt mit drei Gebieten umgehen könne.

In zwei bis drei Jahren wolle die Stadt einen weiteren Antrag stellen für einen "Rahmenplan Talstadt", der ein Gebiet zwischen der Schiltach bis zur Tiersteinstraße umfasst und dort eine unterschiedliche Nutzung ermöglichen soll, darunter auch den Schulcampus.

Beim Gebiet Talstadt-West, das 2007 begonnen worden sei, ende der Bewilligungszeitraum zum 31. Dezember, mittlerweile sei ein Verlängerungsantrag bis zum 31. Juli 2021 gestellt worden. Abgewickelt werden müsste in dieser Zeit der zweite Bauabschnitt der Tösstraße und die Offenlegung des Lauterbachs. Bei der Tösstraße soll die Vergabe der Arbeiten Ende Februar 2020 sein, hier gehe es um zahlreiche Parkplätze: Noch in diesem Jahr soll ausgeschrieben werden, die Fertigstellung ist im November 2020 geplant.

Bei der Lauterbach-Offenlegung soll der Bebauungsplan im zweiten Halbjahr 2020 offengelegt werden. Eine Beendigung von Talstadt-West, so Mager, sei Voraussetzung für eine Genehmigung des Rahmenplans Talstadt.

Der Antrag beim Bühlepark sei 2018 nicht erfolgreich gewesen, erst 2019 sei die Bewilligung erfolgt. Die Dauer betrage neun Jahre, der Förderrahmen 500 000 Euro. Hierbei geht es um die Nachnutzung des Krankenhausgeländes.