Kommando zurück und dann das genaue Gegenteil: Die am Morgen entfernten Stufen zur Brücke über die Schiltach zum Brestenberg werden wieder angefertigt, die Brücke bleibt. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadt lenkt ein und erwirbt jetzt die erforderlichen Bauteile

Schramberg. Am Dienstagmorgen hatte der Bauhof noch die beiden Treppenstufen an der Brücke zwischen Hauptstraße und Brestenberg weggemeißelt, am Nachmittag war dann der Auftrag das genaue Gegenteil: Zwei Mitarbeiter erstellten eine Gießform, um erneut die Stufen herstellen zu können.

Nach dem Bericht in der Dienstagsausgabe des Schwarzwälder Boten über den geplanten Abbau der Brücke hatten sich Anwohner über die "Rücksichtslosigkeit der Stadt", beschwert, wie eine ältere Dame die Vorgehensweise bezeichnete, und den Umstand dass sie künftig vom Brestenberg aus nicht mehr so gut in die Stadt komme. Dabei gehe es ihr gar nicht um die paar Meter mehr, sondern um die Tatsache, dass es in der Straße keinen Gehweg gebe, so dass vor allem bei der früheren Kreissparkasse eine große Gefahr vor allem für ältere Leute bestehe. Auch sei der Baubeginn für den Neubau noch gar nicht definitiv klar, machte Investor Martin Maurer deutlich, dem aufgrund der Lage seiner stadtnahen Gebäude, in denen viele ältere Bewohner leben, die Brücke am Herzen liegt.

Stadtsprecherin Susanne Gorgs-Mager nahm am Nachmittag Stellung: "Aufgrund der Reaktionen auf die aktuelle Presseberichterstattung und nach nochmaligen Gesprächen mit den Verantwortlichen des Technischen Hilfswerks (THW) hat Oberbürgermeister Thomas Herzog entschieden, die Behelfsbrücke vom THW zu erwerben. Sie wird solange an diesem Standort bleiben, bis die neue Brücke gebaut werden kann. Herzog zeigt sich erleichtert, dass eine kurzfristige Einigung mit dem THW möglich war: ›Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Verantwortlichen unserer Ortsgruppe für das Entgegenkommen und die unkomplizierte Zusammenarbeit.‹

Die Brücke wird nach einigen Sicherungsmaßnahmen im Laufe des Mittwochs für den Fußgängerverkehr wieder freigegeben."

Dass diese Maßnahme den geplanten Brückenbau des THW in St. Blasien nicht stört, darüber freut sich auch der Brückenbauer der Blauen Helfer, Roland Weber. Nach Rücksprache mit einem Hersteller dieses modularen Brückentyps in Holland könnten die erforderlichen Teile rechtzeitig geliefert werden.