Mit warmer Kleidung und einer Decke lässt es sich beim zweiten Open-Air-Kino im Schonacher Kurpark aushalten (links). Popcorn, Tortilla-Chips und weitere Leckereien gehören einfach zum Kinovergnügen (rechts) – auch unter freiem Himmel. Fotos: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Zuschauer lassen sich von ungemütlichem Wetter Freiluftveranstaltung im Schonacher Kurpark nicht vermiesen

Schonach (ec). Keine all zu großen Hoffnungen auf viele Zuschauer machte sich die SPD-Ortsgruppe Schonach am vergangenen Freitag Abend. Denn für ein Open-Air-Kino im Kurpark war das Wetter nicht gerade ideal.

Um 20 Uhr standen die Helferinnen und Helfer der SPD sowie die Familie Retzbach von den Triberger Kronen-Lichtspielen noch sehr allein vor der großen Leinwand, die beim Musikpavillon aufgebaut war. Immerhin, es hörte auf zu regnen und allzu kalt war es auch nicht.

Und das lockte dann doch noch etliche Zuschauer in den Kurpark. Gegen 21 Uhr, kurz vor Filmbeginn, war gut die Hälfte der aufgebauten Bänke belegt, die Mundwinkel der SPD-Mitglieder gingen dementsprechend langsam nach oben.

Gut ausgerüstet waren die Zuschauer und auf alles vorbereitet. Mit warmer Kleidung, Decken und Regenschirmen ausgerüstet konnte der Kinoabend beginnen. Die SPD und Familie Retzbach hatte natürlich auch ihren Teil beigetragen: bei frischem Popcorn, Tortilla-Chips, einem Gläschen Sekt oder einem kühlen Bier war der Abend nochmals so schön.

Mit Popcorn, Tortilla-Chips, Sekt und Bier lässt es sich aushalten

Volker Kölsch, Vorsitzender der SPD Schonach, bedankte sich bei den Zuschauern für ihr Kommen. Ein Dank galt auch der Gemeinde Schonach, die zwischen Open-Air-Konzert und Gipfeltreffen auch noch das Open-Air-Kino zuließ. Und nicht zuletzt der Familie Retzbach dankte Kölsch, die mit ihrem ganzen Equipment nach Schonach gekommen war.

Gegen 21 Uhr war die Dunkelheit dann soweit fortgeschritten, dass der Film anlaufen konnte. Auf dem Programm stand der Streifen "Almanya – willkommen in Deutschland". Im Mittelpunkt stand die deutsch-türkische Familie Yilmaz. Großvater Hüseyin kam in den 60er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland. 2010 überrascht er seine Familie mit der Nachricht, ein Haus in der Türkei gekauft zu haben und fordert sie auf, mit ihm in die alte Heimat zurück zu kehren. Der mit dem deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnete Film ist eine kultur- und generationenübergreifende Familiengeschichte, die mit fröhlich-lustvoll mit vielen Klischees spielt, aber am Ende dem Thema eine angemessene Ernsthaftigkeit bewahrt.