Freuen sich über die Auszeichnung vor dem Haus des Gastes in Schonach (von links): BIW-Geschäftsführer Wolfgang Förtsch, Doug Rathburn und Volker Graeff von John Deere und der kaufmännische Leiter von BIW Mike Frölich. Fotos: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Schonacher Firma als erster europäischer Metallbearbeiter zum zehnten Mal in Folge mit John Deere Partner-Orden ausgezeichnet

Von Christel Börsig-Kienzler Schonach. Wolfgang Förtsch hat sein großes und langjähriges Ziel erreicht: BIW hat für das Jahr 2011 als erster europäischer Metallbearbeiter zum zehnten Mal in Folge den John Deere Partner-Orden errungen. Das Schonacher Unternehmen wurde daher gestern in die "10-Year Hall of Fame" des amerikanischen Landmaschinenherstellers aufgenommen.Schon vor der Feier im Konferenzraum im Haus des Gastes in Schonach strahlte der langjährige BIW-Geschäftsführer Wolfgang Förtsch beim Fototermin vor einem nagelneuen Traktor von John Deere mit der Sonne um die Wette. Dazu hatte er auch allen Grund: Sein langgehegter, beruflicher Wunsch ging in Erfüllung.

Im Kreise der geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft, Betriebsangehörigen und Gesellschafter der Firma Burger Industriewerk sowie Vertretern von Partnerfirmen bekam Förtsch von John-Deere-Direktor Volker Graeff den begehrten "10-Year Hall of Fame"-Award überreicht. Mit stolz geschwellter Brust, sichtlich gerührt und glücklich nahm ihn der Geehrte unter Beifall entgegen.

"Das ist eine riesige Auszeichnung für unser Haus und mein beruflicher Höhepunkt", freute sich Förtsch und fügte schmunzelnd hinzu: "Leider werden die Traktoren unseres größten Kunden noch nicht mit BIW-Zeichen ausgestattet, aber wir arbeiten daran".

Förtsch vergaß in seiner Rede nicht seine "tollen Mitarbeiter" und die Gesellschafter, die von den Senior- und Hauptgesellschaftern Freia Hippel und Klaus Leier vertreten wurden, zu loben, deren aller Verdienst die besondere Ehre sei.

Wie bei der Auszeichnung mit dem "Supplier of the Year" vor zwei Jahren stellte der Geschäftsführer anschaulich mit Schaubildern untermalt das heimische Unternehmen vor und die langjährige Zusammenarbeit zwischen BIW und John Deere dar.

Unter dem Motto "BIW zieht John Deere in die Zukunft" erläuterte Förtsch, dass das Schonacher Unternehmen seine Teile für den weltweit agierenden Landmaschinenhersteller mit 207 Mitarbeitern im Werk I in Schonach und 46 Beschäftigten im Werk II in Welschensteinach produziert, seine Drehteile nicht nur in Deutschland ausgeliefert werden, sondern auch nach Kanada, USA und China gehen.

BIW komme alleine mit John Deere auf über sieben Millionen Euro Umsatz pro Jahr. "Dies wäre ohne die bestens gewachsene Zusammenarbeit mit dem Außendienst und Beratungsservice der Firma Façon nicht möglich", betonte Förtsch. Ziel des Unternehmens sei es bis zur Jahresmitte einen Umsatzrekord zwischen 31 und 32 Millionen Euro zu erreichen.

Um den stetig steigenden Anforderungen eines Großkunden wie John Deere entsprechen zu können, müsse das Gesamtkosten-Management stimmen. Ganz wichtig sei auch die Kommunikation, um Ziele ausarbeiten und gemeinsam erreichen zu können, erklärte Förtsch. Der permanente Dialog, eine aktive Partnerschaft und ein ehrlicher Informationsaustausch mit allen Beteiligten führen letztlich zum angestrebten, geschäftlichen Erfolg.

Meilenstein und großer Tag für alle Beteiligten

"Der heutige Tag ist ein toller Meilenstein in der BIW-Geschichte", stellte Volker Graeff anerkennend fest und lobte den Schonacher Zulieferer für seine Kontinuität und Innovationen. Parallel stellte er die Weltfirma John Deere vor. Ziel sei es künftig keine Einzelprodukte mehr zu verkaufen, sondern Synchronisationssysteme. Sein Unternehmen wolle eine Gesamtlösung, vom Aussäen bis zur Ernte der Produkte anbieten.

"Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern, Lieferanten wachsen. Die Anforderungen an diese werden steigen. Die besten Voraussetzungen dafür hat die Firma Burger, denn sie beherrscht das perfekte Zusammenspiel. Wer in zehn Jahren eine 0,015 Fehlerrate bei fünf Kriterien nicht überschreitet, der gehört zu den Besten der Besten", lobte der Direktor, dankte für die "hervorragende Leistung" in den vergangenen Jahren und bot BIW die weitere enge Zusammenarbeit an. Gemeinsam müsse man die Kundenbedürfnisse voraussehen und darauf eingehen. So werde man den Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen können. Für alle BIW-Mitarbeiter hatte er zum Dank eine John Deere-Mütze mitgebracht.

"Mit der heutigen Auszeichnung ist auch für uns ein Traum wahr geworden", betonte Bernhard Berrang. Der Geschäftsführer von Berrang/Façon für den Außendienst gratulierte BIW und sagte: "Wir sind stolz, als Bindeglied zu den Kunden hierzu etwas beigetragen zu haben".

Landrat Karl Heim meinte: "Heute ist ein großer Tag für Schonach, BIW und den Schwarzwald-Baar-Kreis. Wir sind stolz, solch einen Leuchtturm hier im Schwarzwald zu haben, der sich auf dem weltweiten Markt behaupten kann". Der Erfolg, habe ein Gesicht und einen Namen: Wolfgang Förtsch. "Ich freue mich saumäßig. In die "10-Year Halle of Fame" von John Deere aufgenommen zu werden ist für Dich die Krönung eines sehr erfolgreichen Berufswegs und wird für Dich Herausforderung sein, weiter zu machen", sagte Heim zu Förtsch und gratulierte dem ganzen Unternehmen.

Den Gratulationsreigen setzten Philipp Frank von der Industrie- und Handelskammer, Bernhard Stiefel von der Sparkasse Schwarzwald-Baar, auch im Namen der Volksbank Triberg und der Allianz-Vertretung Pohl und Teutsch, fort. Zum Schluss gratulierten die Bürgermeister von Schonach und Steinach, Jörg Frey und Frank Edelmann, mit einer Schwarzwälder Kirschtorte, die mit süßen BIW- und John Deere-Firmenzeichen sowie einem Minitraktor dekoriert war.