Hier, ein wenig außerhalb und doch sehr nah am Ort, der Schule und dem Kindergarten, sollen in wenigen Monaten Baugrundstücke zur Verfügung stehen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Startschuss für das Baugebiet Sommerberg im Frühjahr 2019 / Diskussion nach Bodenproben

Eigentlich stand die Erschließung bereits für die Sitzung vom 9. Oktober auf der Tagesordnung – damals wurden die Vergaben der Erd-, Rohrverlege- sowie Straßenbauarbeiten für das neue Baugebiet Sommerberg wegen einiger Ungereimtheiten in den Unterlagen vertagt.

Schönwald. Nun hat das Ingenieurbüro Greiner wohl mit dem günstigsten Bieter, dessen Angebot sich auf rund eine Million Euro brutto belaufen habe, nochmals gesprochen.

Zwar liege das Angebot voraussichtlich noch immer rund zehn Prozent über den letzten Kostenschätzungen, hieß es jüngst im Schönwälder Gemeinderat – doch da seinerzeit weder die Nahwärme noch weitere zusätzliche Leistungen eine Rolle gespielt hätten, sei wohl das korrigierte Angebot der Firma Hermann aus Furtwangen als Punktlandung zu sehen.

Die Firma war davon ausgegangen, dass sämtliche anfallenden Erdaushübe vollumfänglich entsorgt werden müssten. Obwohl es sich um natürlichen Aushub handle, sei dieser, wie im Schwarzwald üblich, mit geringen Spuren von Arsen sowie Nickel belastet, zwei Proben hätten die Belastungsstufe "1 Z-null Stern" ergeben.

Nun wurde mit der Firma vereinbart, dass zwei Drittel an Ort und Stelle wieder eingebaut würden und nur ein Drittel deponiert werden müsse. Zudem werde die Breitbandversorgung nicht von der Gemeinde, sondern vom Zweckverband beauftragt, auch bei der Versorgung mit Strom komme der Auftrag direkt von der EGT.

Durch Abzug dieser Kosten ermäßige sich das Angebot auf 748 262 Euro netto. Zwei Prozent Skonto gestehe Hermann zu, was den Nettopreis von 733 297 Euro ergebe – mithin einen Bruttopreis von 872 623 Euro.

Sollte die Gemeinde einen Entsorgungsort für den minimal natürlich belasteten Aushub finden, der innerhalb der Gemeinde liege, könne dieser Betrag noch niedriger ausfallen – wenn man nicht auf stärker belastete Zonen stoße. Dann nämlich werde die Entsorgung richtig teuer.

Auf wenig Verständnis stießen diese Aussagen: "Gibt es in Baden-Württemberg überhaupt Gegenden, wo der Boden keine Belastungen aufweist", fragten Adalbert Oehler und Wolfgang Storz (beide CDU) sowie Hans-Peter Schwer (SPD). Es gehe irgendwie nicht an, dass auf demselben belasteten Boden Kartoffeln oder andere Lebensmittel angebaut und zum Verzehr sogar verkauft werden dürften und dieser dann kostspielig entsorgt werden müsse.

Am Ende stimmte der Gemeinderat der Vergabe an die Firma Hermann einhellig zu. Baubeginn werde wohl im zeitigen Frühjahr 2019 sein, sodass ab August kommenden Jahres mit dem Verkauf der Grundstücke begonnen werden könne.