Anstelle eines Verkaufsoffenen Sonntags am 28. August 2011 soll es nächstes Jahr eine große Leistungsschau geben
Von Hans-Jürgen Kommert Schönwald. Die Einzelhändler Schönwalds verzichten auf den am 28. August dieses Jahres angedachten Verkaufsoffenen Sonntag zu Gunsten "eines echten Knallers" 2012. Dieser soll dann die Form einer Gewerbeschau mit Verkaufsoffenem Sonntag unter Einbeziehung der örtlichen Gastronomie haben.Doch zunächst der Reihe nach. Eine kleine Feierstunde soll es werden, wenn die Feuerwehr Schönwald am Sonntag, 28. August, ihr Sommerfest begeht. Dann sollen auch alle öffentlichen Gebäude einen "Tag der offenen Tür" anbieten.
Feuerwehrfest mit "Tag der offenen Tür" in öffentlichen Gebäuden
So war es von Bürgermeister Hans-Georg Schmidt angedacht. Das Rathaus soll bis zu diesem Termin fertiggestellt sein. Und das im Bau befindliche neue Wasserwerk soll wenigstens so weit gediehen sein, "dass man etwas sieht". Der Bauhof, die Schule, das Hallenbad, der Kindergarten, alle diese Einrichtungen der Gemeinde sollen für Besucher offen stehen.
Dann kam eine Anfrage des Einzelhandels des Kurorts: Ob es zeitgleich möglich sei, einen Verkaufsoffenen Sonntag durchzuführen. Gemeinsam mit Vertretern des Handels diskutierte Schmidt nun am Montagabend im "Hotel an der Sonne", unterstützt durch seinen Hauptamtsleiter Christian Wörpel, ob das Sinn mache.
Zunächst brachte bei der Zusammenkunft Feuerwehrkommandant Clemens Herrmann seine Bedenken vor.
Herrmann befürchtet, dass sich bei zu großem Angebot alles verzettelt
Wenn alle öffentlichen Gebäude geöffnet seien, wäre das Feuerwehrfest vielleicht bereits Nebensache befürchtete er. Allerdings könne man damit umgehen, da sich wohl die Mehrheit im Bereich des Rathauses aufhalten werde und damit zugleich Gast der Wehr sei. "Wenn die Geschäfte geöffnet hätten, würde sich das unglaublich verzetteln, so dass wir der Meinung sind, dass wäre nicht gut", argumentierte der Kommandant.
Dann kam die Frage auf, wann zuletzt die Gewerbetreibenden Schönwalds eine Leistungsschau auf die Beine gestellt hätten. Und zwar eine alleinige. Das sei wohl noch vor 2000 gewesen, stellte man fest.
Nach längerer Diskussion kamen die knapp 20 Teilnehmer zu der Ansicht, dass es wohl vernünftiger sei, wieder einmal eine Gewerbeschau mit Verkaufsoffenem Sonntag unter Einbeziehung der Gastronomie durchzuführen.
Gewerbeschau unter Einbeziehung der Gastronomie im Visier
Dazu hatte Schmidt wiederum besondere Vorstellungen: Die Gastro-Betriebe sollten nicht eine große Vielfalt anbieten, sondern jeder Betrieb etwas ganz Besonderes, das er aber zu kleinen Portionen abgeben sollte. "Ein Versucherle also", brachte es Herrmann auf den Punkt. Und das sollte nach Vorstellung des Bürgermeisters dann nicht mehr als fünf Euro kosten.
"Wir können da auch den Skibus stellen und vielleicht den MTW der Feuerwehr, um Rundfahrten zu machen", bot das Gemeindeoberhaupt an.
Es stelle sich noch die Frage, ob die Handwerker in der Uhrmacher-Ketterer-Halle oder in den eigenen Räumen ausstellen wollten, aber generell stehe dem nichts im Wege.
Auch eine terminliche Schiene wurde schnell gefunden. Mitte September 2012 soll die Schau stattfinden. "Und es wird ein richtiger Knaller werden, in der Art der Französischen Nacht", versprach Bürgermeister Schmidt sichtlich zufrieden in die Runde blickend.