In Dauchingen wird aktuell Schnee aus dem öffentlichen Verkehrsraum abgefahren, was die Ratsmitglieder sehr begrüßen. Foto: Preuß

Gemeinderäte pochen auf Kontrollen. Zwei Verweigerer werden schon zur Kasse gebeten.

Es herrscht der erste strenge Winter seit Jahren, keine Frage also, dass in der Ratssitzung am Montag das Thema Schneeräumen zur Sprache kam. Für Faulpelze könnte das sogar unangenehme Folgen haben.

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Dauchingen - Vor allem Andreas Lorenz forderte, dass die Einhaltung der Räumpflicht streng überwacht wird. Seiner Beobachtung nach seien es immer die gleichen Grundstücke, auf denen den Vorschriften nicht nachgekommen wird. Ganz konkret benannte er den Fußweg zum Discount-Markt im Gewerbegebiet, der entlang der Schwenninger Straße zu weiten Teilen entlang eines großen Bauvorhabens mit Blick auf die Alb führt. Dort sei überhaupt nicht geräumt worden.

"Wenn die Leute, die nicht schippen, nicht bestraft werden, dann schippen die anderen bald auch nicht mehr", thematisierte er die negative Vorbildfunktion der Räum-Verweigerer. Die Verwaltung war angesichts der Schneemengen natürlich auf das Thema vorbereitet. Hauptamtsleiter Andreas Krebs führte aus, dass es drei Kontrollen im Ort mit 23 Beanstandungen gegeben habe. Zweimal sei bei Wiederholungsfällen ein Verwarngeld ausgesprochen worden, die übrigen Erstverweigerer seien auf die Räumpflicht ausdrücklich hingewiesen worden.

Im Vergleich zu Schwenningen fällt das gute Räumen auf

Sandra Fischer nutzte die Gelegenheit die ihrer Meinung nach hervorragende Arbeit des Bauhofes zu betonen. Dem schlossen sich weitere Ratsmitglieder an. Gerade im Vergleich mit Schwenningen sehe man den Unterschied. Sie habe ein Pflegeheim besucht, "da kommst Du in Schwenningen fast nur mit einem geländegängigen Auto hin", formulierte sie ihre Erfahrungen.

Begrüßt wurde die Tatsache, dass nun sogar der Schnee aus dem Ort abtransportiert werde. Jürgen Laufer erinnerte an 2006, als die Feuerwehr Dächer von Kindergarten und Sporthalle von der Schneelast hatte befreien müssen. Er fragte nach, ob angesichts der angesagten Regenfälle Gefahr bestehe.

Noch kein Handlungsbedarf wegen der Dächer

Gerhard Stier berichtete dazu, dass ein Sachverständiger die Schneelast auf dem Dach der Polizei in Schwenningen gemessen habe, dort betrage der Wert 55 Kilo pro Quadratmeter. Diesen Wert könne man auf Dauchingen übertragen, und da das neue Dach des KiFaz bis zu 250 Kilogramm pro Quadratmeter trage, sieht er keinen Handlungsbedarf.