Der "Schmotzige" gilt als Auftakt in die heiße Phase der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Viele Narren sind bei Umzügen durch die Städte gezogen und haben durch Rathausstürme symbolisch die Macht übernommen. Unsere Fotografen waren mittendrin.
Mit Rasseln, Trommeln, Fanfaren und Schalmeien starten die Mäschgerle vor allem in den Fastnachts-Hochburgen am Donnerstag in die heiße Phase der "Fünften Jahreszeit". Zum "Schmotzigen Dunschtig" wecken die Narren für gewöhnlich vielerorts die Bewohner.
In vielen Gemeinden machen die Zünfte mit Schalmeien oder auch einfach Topfdeckeln möglichst viel Krach, um die besonders närrischen Tage gebührend einzuläuten. Schülerbefreiungen stehen auch auf dem närrischen Tagesplan.
Auch so manches Rathaus wird traditionell am "Schmotzigen Dunschtig" gestürmt - die Rathauschefs müssen den Schlüssel an die Narren herausrücken und vorübergehend abdanken.
Sechs Tage lang - bis Aschermittwoch - übernehmen in den Hochburgen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht dann die Narren das Regiment. Der "Schmotzige Dunschtig" bildet so den Auftakt der letzten Tage der "Fünften Jahreszeit".
Das Wort "Schmotziger" hat übrigens mit Schmutz nichts zu tun: Es stammt vom alemannischen Ausdruck für Fett oder Schmalz ("Schmotz"). "An diesem Tag ist der Anfang des Verzehrens fetter Fastnachtsspeisen und Steigerung anderer Lustbarkeiten", heißt es dazu beispielsweise im Glossar der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN).