Nur Übung: Einen Löscheinsatz trainierten die Mitglieder der Schiltacher Jugendfeuerwehr bei der Stadtbrücke. Foto: Schwarzwälder-Bote

24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr weckt Spaß an Technik und Ehrenamt

Schiltach. Die Schiltacher Jugendfeuerwehr erlebte am Wochenende das Highlight jeder Nachwuchs-Einsatzkraft: die 24-Stunden-Übung.

Deshalb war am Samstag und Sonntag immer wieder das Martinshorn im Stadtgebiet zu hören. Markus Fehrenbacher und Alexander Götz mit einem Team von Helfern hatten ein großes Übungsprogramm für das Wochenende vorbereitet. Insgesamt neun verschiedene Übungen wurden innerhalb von 24 Stunden absolviert. Die Jugendliche übernachteten dabei im Gerätehaus.

Gestartet wurde am Samstagmittag gegen 15 Uhr im Gerätehaus. Kaum war das Übernachtungslager eingerichtet, hatten die Jungs schon ihren ersten Übungseinsatz. Bei der Sozialgemeinschaft hinter dem Gottlob-Freithaler-Haus brannte ein Traktor. Schnell stiegen sie in die Feuerwehrautos und rückten mit Blaulicht und Martinshorn aus. Kaum zurück und die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht, piepsten die Funkmeldeempfänger erneut: Ölspur in der Bahnhofstraße. Zurück im Gerätehaus, wurde das Abendessen gekocht. Ruhephase. Der Video-Abend konnte beginnen. Doch dann hieß es wieder: ab in die Feuerwehrstiefel und auf zum nächsten Einsatz, einem fiktiven Waldbrand bei Vor Kuhbach. Die nächste Pause im Gerätehaus währte ebenfalls kurz. Im Wald im Gründlebühl wurde eine vermisste Person gemeldet. Nach deren Rettung wollten die Jungs den Filmeabend fortsetzen. Doch daraus wurde wieder nichts. Ein Container brannte beim Schwimmbad, der von den Jungs schnell abgelöscht werden konnte. Es sollte endlich Nachruhe einkehren. Am nächsten Morgen um kurz vor 7 Uhr war es aber vorbei mit der Ruhe. Brandmeldung in der Grundschule, hatte es geheißen. Dieser Einsatz stellte sich als Fehlalarm heraus und diente nur als Wecker für das Frühstück. Und wieder piepsten die Einsatzmelder. Auf dem Gelände der Firma Fehrenbacher im Vorderlehengericht hatte es einen fiktiven Arbeitsunfall gegeben. Die Jungs wurden hier in technischer Hilfeleistung gefordert, was auch auf Anhieb gelang, teilt die Jugendfeuerwehr mit. Zur Mittagszeit musste noch eine abgestürzte Person aus einer Hackschnitzelanlage bei der Friedrich-Grohe-Halle gerettet werden. Auch das ist im Ernstfall eine Aufgabe für die Feuerwehr. Und da dachte der ein oder andere, jetzt war es dass mit der 24-Stunden-Übung. Aber weit gefehlt. Eine abschließende Übung folgte gemeinsam mit der Schenkenzeller Jugendwehr beim Wartehäuschen an der Stadtbrücke. Nach den 24 Stunden war den Kindern anzusehen, dass es ein anstrengendes, aber trotzdem begeisterndes Erlebnis war. Während dieser Zeit lernten sie nebenbei ein gutes Sozialverhalten und erlebten eine gute Gemeinschaft. Der Spaß an der Technik wurde geweckt, wenn er nicht schon da war und natürlich wurde die Begeisterung für das Ehrenamt des Feuerwehrmanns hochgehalten. Auf jeden Fall waren alle mit Feuereifer dabei.